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Skilifte zu, Berge in Ruh? Winter und Corona

Alle Hoffnungen waren auf die Aufhebung des Lockdown am 10. Januar gerichtet, doch er wurde verlängert und sogar verschärft. Fällt am Ende die Saison dieses Jahr ganz aus?

Stand: 21.02.2021

Während in anderen europäischen Ländern die Regelungen weniger streng sind, ist dem Skitourismus in Deutschland der Riegel vorgeschoben. Die beiden größten Wintertourismusorte Bayerns leiden besonders unter dem Lockdown. Allein in Oberstdorf sind 7.000 von 10.000 Einwohnern vom Tourismus existenziell abhängig.

Die Skischule von Konrad Eggensberger kämpft gegen den Konkurs, obwohl alle von der Politik verlangten Hygienekonzepte vorbildlich umgesetzt wurden. Saisonarbeiter werden nicht von der Kurzarbeitsregelung erfasst und stehen vor dem Ruin. Auch Anna Hertle, die Wirtin der Tannenhütte muss um ihre Existenz kämpfen. Jetzt, da eigentlich Hochsaison wäre, darf die Wirtin nur "to go" verkaufen. Aber viele Besucher rechnen schon gar nicht mehr damit, dass die Hütte offen sein wird. Das Filmteam ist beim ersten Verkaufstag dabei.

Hilft der lahmgelegte Skitourismus wenigstens der Natur – oder sorgen die vermehrten Skitourengeher für neue Gefahren? Für mehr Abfall in den Bergen? Und für mehr Einsätze der Bergwacht, da mehr und unerfahrenere Tourengänger unterwegs sind als in den Jahren zuvor? Kann sich das Wild erholen oder wird es von den Tourengehern auch noch aus seinen letzten Schlupflöchern verjagt?

Für die Reportage "Skilifte zu, Berge in Ruh? Winter und Corona" begleitet ein BR-Team die Oberstdorfer und Garmisch-Partenkirchner beim Ringen darum, allen gerecht zu werden: Einheimischen, Touristen, den im Tourismus Beschäftigten. Ein fast auswegloses Unterfangen.


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