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Salmonellen-Eier aus Bayern Wenn Essen krank macht

Zwei Tote, hunderte Erkrankte - das ist die erste Bilanz des neuesten Salmonellen-Skandals. Die Suche nach den Verantwortlichen führt nach Niederbayern. Haben die bayerischen Behörden schlampig gearbeitet? Trifft den Verbraucher eine Mitschuld?

Stand: 15.06.2015

Eier mit Warnschild | Bild: colourbox.com, Creativ Collection, Montage: BR

Recherchen des BR-Politikmagazins „Kontrovers“ und der „Süddeutschen Zeitung“ belegen: Der jüngste Salmonellen-Skandals hat seinen Ursprung bei "Bayern-Ei", einem der größten Eier-Produzenten Deutschlands.

Tierschützer kritisieren seit Langem die Zustände in den Ställen der Firma. In Eierfabriken, wie der in Ettling bei Landau an der Isar, werden bis zu 450.000 Tiere auf engstem Raum gehalten. Die Hygiene sei völlig unzureichend. Zwischen den Hühnern lägen mumifizierte Kadaver in den Käfigen, berichtet der Verein "Soko Tierschutz".

Auch die bayerischen Behörden sind in der Kritik. Bereits im Juli 2014 bekam das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Hinweise auf einen Salmonellen-Ausbruch in mehreren europäischen Ländern, in die „Bayern-Ei“ geliefert hatte. Doch weder wurde die Öffentlichkeit gewarnt, noch wurden Eier zurückgerufen. Ulrike Scharf, bayerische Ministerin für Umwelt- und Verbraucherschutz, verteidigt dieses Vorgehen: „Die Behörden haben ihren Job gemacht, sie machen ihren Job und sie machen ihren Job gut."

Was sind die Ursachen für den Salmonellen-Skandal? Haben die bayerischen Behörden schlampig gearbeitet? Warum kommt es - trotz aller Beteuerungen der Politik - immer wieder zu Lebensmittel-skandalen? Sind die Risiken der Massentierhaltung überhaupt kontrollierbar? Welche Verant-wortung haben die Verbraucher, die so gerne billige Lebensmittel kaufen? Brauchen wir eine fairere, bessere Landwirtschaft für Mensch und Tier - damit uns unser Essen in Zukunft nicht mehr krank macht?   

Darüber diskutiert das BürgerForum live im Juni in Landau an der Isar.


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