BR Fernsehen - Alpen-Donau-Adria


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16.12.2018 Infos

Stand: 16.12.2018 | Archiv

ADA Infos | Bild: BR

TV Ungarn: Codexausstellung in Dombóvár

In die Welt der Codices von König Matthias führt die Wanderausstellung Bibliotheca Corviniana im ungarischen Dombóvár. Die Ausstellung war auch schon in Siebenbürgen zu sehen. Adrienn Somlai, Leiterin des Kulturhauses Tinódi Ház: "Es ist für uns eine große Freude, dass es gelungen ist, die Ausstellung Bibliotheca Corviniana hierher zu bringen. Wir feiern heuer ja ein König Matthias-Gedenkjahr. König Matthias, also Matthias Corvinus, wurde vor 560 Jahren gekrönt, und vor 575 Jahren geboren. Das ist sozusagen ein Doppeljubiläumsjahr."
Die Bibliotheca Corviniana war die größte Bibliothek im nördlich der Alpen gelegenen Teil Europas. Schätzungen zufolge dürfte die Bibliothek von König Matthias 2500 Bände umfasst haben; wenn man bedenkt, dass in einem einzigen Codex mehrere Werke eingetragen wurden, dürfte sie 4500 Werke aus Literatur und Wissenschaft vereint haben.
Die Ausstellung ist noch bis Jahresende im Kulturhaus Tinódi in Dombóvár zu sehen.

TV Slowenien: Rekonstruktion des Abbilds des Grafen Ulrich II. von Cilli

Unter den Adelsfamilien aus den slowenischen Ländern des Spätmittelalters konnte sich keine mit den Grafen von Cilli vergleichen. Und das weder in Bezug auf ihren Einfluss noch auf ihre politische Bedeutung, waren sie doch eine der wichtigsten europäischen Adelsfamilien.
Bei den Vorbereitungen der Ausstellung über das Rittertum in Slowenien kam man im Nationalmuseum auf die Idee, mit Hilfe der Schädel diese wichtigen Persönlichkeiten der slowenischen Vergangenheit zu rekonstruieren. Als erstes wurde Ulrich II. ausgewählt. Dr. Tomaž Lazar, Nationalmuseum Slowenien: "Eine forensische Rekonstruktion eines solchen Typs haben wir bis dato nicht ausgeführt. Daher hat sich die Verbindung zum Ausland geradezu aufgedrängt."
Im Nationalmuseum wandte man sich an das forensische Team des Instituts für Anthropologie der Universität Freiburg. Zunächst wurde an der Klinik für Neurologie in Ljubljana eine Computertomographie erstellt, die eine sehr genaue dreidimensionale Aufnahme des Schädels möglich machte. In Deutschland wurde dann mit einem besonderen Computerprogramm der Schädel analysiert und die wesentlichen Charakteristiken von Ulrichs Körperbau bestimmt. So können wir zum ersten Mal seit 550 Jahren das Abbild des letzten Mitglieds dieser mächtigen Cillier Familie in Augenschein nehmen.

ORF: Ausstellung "Faszination Japan"

In Japan sind sie alle nicht gewesen und am Land selbst hatten sie nur wenig Interesse. Dennoch übte die fernöstliche Kultur eine besondere Faszination auf europäische Künstler aus. "Faszination Japan" heißt dementsprechend die Ausstellung im Wiener Kunstforum. Sie zeigt, wie stark die Kunst im späten 19. Jahrhundert von der fernöstlichen Ästhetik wie auch von den besonderen Techniken und Motiven beeinflusst wurde. Kuratorin Evelyn Benesch: "Es ist eine ungemein elegante Ästhetik, die von den Traditionen des Westens gelöst ist, ihre eigenen Wege gegangen ist, und, indem sie sich dem Westen präsentiert hat, ganz viele neue Möglichkeiten eröffnet hat."
Ausgelöst wurde diese Japomanie durch die Weltausstellungen in Paris und Wien. Für die Dame von Welt gehörten fortan Kimonos und Hochsteckfrisuren zum guten Ton. Vor allem auch von Künstlern wurden Kunsthandwerk und Drucke aus Japan manisch gesammelt. Claude Monet ließ sich von ihnen zu seinen Landschaftsbilden inspirieren, Edgar Degas zu der speziellen Art des Bildausschnitts. Gustav Klimt begeisterte sich - wie übrigens auch Vertreter der Wiener Werkstätte - für die Ornamentik. Andere hingegen schwelgten in üppigen Phantasien und ließen ihrer Japan-Begeisterung freien Lauf.
"Faszination Japan", bis 21. Januar im Kunstforum in Wien


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