Österreich: Mozarts Hochzeit des Figaro in der Oper Graz

Mozarts Opera buffa "Die Hochzeit des Figaro" steht zurzeit auf dem Spielplan der Oper in Graz. Inszeniert wurde das bühnenwirksame Werk, das auf einer Komödie von Beaumarchais aus dem 18. Jahrhundert über Liebe und Intrigen basiert, vom Münchener Regisseur Maximilian von Mayenburg: "Der Eros, also die erotische Anziehung, ist die Triebfeder in dem ganzen Stück; also davon werden alle durchgeschüttelt und die ganze Handlung entspringt eigentlich daraus." Der ernste Hintergrund dieser Mozartoper ist die Zeit vor der Französischen Revolution: ein hungerndes Volk und der Stillstand der aristokratischen Gesellschaft. Regisseur Maximilian von Mayenburg: "... in der die Menschen leben und gar nicht merken, was um sie herum für Dinge passieren. Und plötzlich gibt"s ein böses Erwachen: die Welt um sie herum hat sich verändert und die, die in ihrer Blase gelebt haben, haben es gar nicht mitbekommen."
Die "Hochzeit des Figaro – Le Nozze di Figaro" bis März 2018 in der Grazer Oper

Ungarn: Eine Weinschatzkammer

In diesem Keller im ungarischen Tolcsva werden 390.000 Flaschen der Tokajer Ausbruchweine gelagert. Ein Teil davon wurde noch für die Wein-Weltausstellung 1972 gesammelt. Seither wächst die Sammlung, deren ältestes Stück aus den 1860er Jahren stammt. Die Sammlung wird vom früheren Kellermeister János Pogácsás betreut und gilt weltweit als einzigartig. Das Landwirtschaftsministerium hat dafür ein Nationales Weinschatzkammer-Programm geschaffen. Die Weinspezialitäten werden geprüft und inventarisiert. Die Regierung unterstützt das Nationale Weinschatzkammer-Programm mit rund fünf Millionen Euro. Landwirtschaftsminister Sándor Fazekas: "Unser Ziel ist es, diesen unermesslichen Wert für die kommenden Jahrzehnte zu bewahren. Schließlich ist es das Ergebnis einer 130-jährigen Sammeltätigkeit." Mit den Arbeiten wird noch heuer begonnen. In zwei Jahren soll der Keller kleinere Besuchergruppen empfangen können. Von den historischen Ausbruchweinen sollen einige zu besonderen Anlässen neu abgefüllt werden.

Ungarn: Neues Verfahren bei gutartigen Brusttumoren

15 Prozent aller Frauen sind mit der Diagnose "gutartiger Brusttumor" konfrontiert. Betroffen sind hauptsächlich Frauen um die 30. Einer der häufigsten ist das Fibroadenom, das keine Metastasen verursacht und nicht lebensgefährlich ist, jedoch wachsen kann und so zur Verformung der weiblichen Brust führt. Bisher wurde der Tumor durch regelmäßige Kontrolle oder einen chirurgischen Eingriff behandelt. Bei der neuen Technologie, der Kryoablation, werden die Tumoren durch Einfrieren abgetötet und schmerzfrei und ohne Narben entfernt. Bei der Steuerung durch Ultraschall wird eine dünne Injektionsnadel in den Knoten geführt. In die Sonde wird flüssiger Stickstoff geleitet. An der Spitze der Nadel entsteht in der Zwischenzeit ein Eisblock, der den Tumor quasi einfriert. Pál Ákos Deák, Interventionsradiologe am Premier Med. esundheitszentrum: "Dieses Verfahren kann mit einem ambulanten Eingriff, bei örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Die Behandlung selbst dauert nicht länger als zehn bis 15 Minuten. Bisher wurden in Ungarn drei solche Eingriffe erfolgreich durchgeführt. Die Kosten betragen rund 1600 Euro. Da es ein vollkommen neues Verfahren ist, übernimmt die Sozialversicherung die Kosten vorläufig nicht.