BR Fernsehen - Alpen-Donau-Adria


0

21.5.2017 Veranstaltungen

Stand: 21.05.2017 | Archiv

ADA Veranstaltungen | Bild: BR

Insektenlaute in Zagreb

Insekten kommunizieren untereinander, jedoch nicht immer hörbar für den Menschen. Der slowenische Komponist Boštjan Perovšek passte diese Laute für die Ausstellung "Orchester der Kleinsten" des Zagreber Naturhistorischen Museums dem menschlichen Ohr an. Komponist und Bioakustiker Boštjan Perovšek: "Da geht es nicht nur um das Zuhören, sondern auch um eine Möglichkeit, in die umgebende Natur einzutauchen. Töne erleichtern uns das Verstehen der Natur, wobei auch wir ein Teil der Natur sind, das aber viel zu oft vergessen." Die Ausstellungsbesucher sind vom Gesang der Ameisen und Schmetterlinge begeistert. Es ist eine faszinierende Art der Kommunikation mittels Lauten. Der Ko-Kurator der Ausstellung Petar Crnčan: "Ohne diese Ausstellung könnten wir, wenn die Insekten aus dem Winterschlaf erwachen und uns erneut mit ihrem Gesang erfreuen, nicht so gut verstehen, warum sie das tun. Wir können so auch erkennen, wie sie diese Laute erzeugen."
Die Ausstellung "Insektenlaute - Orchester der Kleinsten" ist im Naturhistorischen Museum in Zagreb bis 31. Juli zu sehen.

"Magic City" in München

Was ist übrig vom Zorn der Straße? Street Art ist angekommen in den Kunsthallen dieser Welt. Der deutsche Sprayer Bond Truluv lebt von der Sprühdose, reist um den Globus von Wand zu Wand: "Es ist eben nicht dieses in weißen Galerieräumen verschlossene Kunst-Ding, wozu die allgemeine Bevölkerung keinen Zugang findet. Es ist lebensnah. Man kennt es von der Straße, es ist bunt, poppig und spricht Gefühle an, die die Allgemeinbevölkerung hat." Aber Street Art ist nicht nur Pop; immer öfter ist die Kunst eine Stellungnahme: Ein Flüchtlingsboot trägt ein zerstörtes Haus übers Wasser, eine Metapher für den Ballast der Geflüchteten.
Die Ausstellung "Magic City" zeigt, was Street Art zu bieten hat – von ihren Ursprüngen bis zu Gegenwart auf meterhohen Wänden oder einfach nur normalen Bushaltestellen. Kurator Carlo McCormick: "Die Streetartists, die berühmt geworden sind und die Szene bestimmen, sind wie ein Normadenvolk und reisen um die Welt."
Bis September sind die Nomaden der modernen Kunst im Münchner Olympiapark sesshaft.

Das slowenische Alpinmuseum

Das slowenische Alpinmuseum, das 2010 in Mojstrana am Rand des Nationalparks Triglav gegründet wurde, ist mit dem Preis des prestigeträchtigen Schweizer Gedächtnisfonds König Alberts I. für 2016 ausgezeichnet worden. Dieser Preis wird an Institutionen verliehen, die einen bedeutenden Einfluss auf die Bergwelt haben. Das Museum ist als Weg auf den Berg angelegt und besteht aus elf Blöcken, welche die Geschichte des Alpinismus in Slowenien beschreiben. Der Besucher erfährt etwas über die Markierung von Wegen, die geologische Struktur der Berge, die Pflanzen- und Tierwelt, die Alpinausrüstung und auch etwas über die Gefahren, die im Fels lauern. Der Bergrettungsdienst, Berghütten und Biwaks zum Schutz der Bergwanderer werden gezeigt. Besucher müssen unterschiedliche Herausforderungen meistern: mit erfolgreich gelösten Aufgaben sammeln sie Stempel von den Gipfeln und werden am Ende mit dem Ausblick auf den höchsten slowenischen Berg, den Triglav belohnt. Direktorin Irena Lačen Benedičič: "Das Alpinmuseum richtet sich auch an jene, die nicht in die Berge gehen können. Sie können hier virtuell viele Berge besuchen, die in unserem Museum vorgestellt werden." Vor dem Museum steht ein Biwak, das vom Berg hierher verfrachtet wurde. In der Wand des Berges neben dem Museum wurden zwei 250 Meter lange gesicherte Sportklettersteige eröffnet. Durch sein erweitertes Angebot lockt das slowenische Alpinmuseum immer mehr Besucher an; inzwischen sind es schon 30.000 im Jahr.


0