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TV Ungarn Meisterin der süßen Verführung

Hand auf's Herz: Wann haben Sie das letzte Mal so eine richtig fantastische Konditorei gesehen? In Ungarn gibt es jetzt eine Neueröffnung mit den ungarischen Standards aus der Süßspeisenwelt und französischen Klassikern.

Von: Mónika Kiss und Zsolt Szél

Stand: 28.10.2018 | Archiv

Dekoration einer Torte | Bild: BR

"Ich habe eine kleine Hörschwäche, besser gesagt, sie ist schon ein Problem. Im Alltag weniger, aber bei der Arbeit habe ich immer gespürt, wie sie mich einschränkt, weil ich nicht alles beim ersten Mal verstehe– das war gar nicht gut. Aber ich habe immer schon gerne gekocht!"

Tímea Savanya

Tímea Savanya

Nach einer Ausbildung zur Konditorin hieß es, Erfahrungen zu sammeln. Der Zufall und ihr Mut führten sie in ein Familien-Café nach London, in dem sie als einzige Konditorin arbeitete und sich so auch die praktischen Kniffe des Berufs aneignen konnte.

"Der Gedanke ließ mich nicht los, dass man auch in Ungarn etwas Ähnliches machen könnte, aber ich hatte noch keine Ahnung. Klar war nur, dass ich einen Haufen Ideen hatte, der Rest würde sich schon zeigen."

Tímea Savanya

Istvánné Lajos

Mit der Schauwerkstätte hat für Timi das Dolce Vita im wahrsten Sinne des Wortes begonnen – hier werden wunderschöne wohlschmeckende Mehlspeisen kreiert. Und nach nur eineinhalb Jahren gibt es schon Stammkunden.

"Sie arbeiten hier mit natürlichen Zutaten und machen Qualitätstorten. Ich bin schon viel herumgekommen, aber hier gibt es wirklich die besten."

Istvánné Lajos

Für die Wünsche der Kunden ist Viktória, die Managerin, zuständig. Im Augenblick führt sie ein Gespräch mit einem Brautpaar, das für die Hochzeit auch eine Mini-Torte bestellt.

"Unser kleiner Sohn hat am selben Tag Geburtstag, deshalb wird er eine Weichsel-Schokoladentorte bekommen."

Miklós Kupecz

"Die Mini-Torte hat übrigens einen Durchmesser von fünf bis sechs Zentimeter. Ich sage sonst immer, die reicht für eineinhalb Personen, aber wenn ihr sie ihm gebt, schafft er das schon."

Viktória Hartai, Manager

Viktória Hartai

In der kleinen Werkstatt arbeiten sechs Mitarbeiter, an starken Wochenenden sogar acht. Das Ziel ist die Herstellung von Qualitätsprodukten, nicht von Billigware. Krisztián ist für die Croissants zuständig:

"Die Teigmasse wird durchgewalkt. Dann wird die Butter eingeschlagen. Das wiederholen wir drei Mal, dadurch entstehen die Blätterschichten im Teig."

Krisztián Kószó

Krisztián Kószó

An einem anderen Arbeitstisch wird eine Trüffeltorte gemacht:

"Aus wie vielen Schichten eine Torte besteht, ist vorgegeben. Die Trüffeltorte machen wir immer aus vier dünneren Biskuitschichten."

Martine Toure

Vertraute Geschmacksrichtungen werden mit Trends aus Frankreich verbunden, aber auch die klassischen ungarischen Mehlspeisen sollen immer wieder im Angebot vorkommen.

"Das Messer immer senkrecht halten! Schau, wenn du hierherkommst, siehst du, dass du dort die Creme abgekratzt hast. Gut! Gib dort noch etwas drauf!"

Tímea Savanya

"Wir sind auch als Ausbildungsbetrieb registriert, deshalb haben wir ein paar Praktikanten. Es macht ihnen nichts aus, am Wochenende zu arbeiten, Überstunden zu machen, früh aufzustehen – dann liegt es auch an mir, dass aus diesem jungen Menschen ein Zuckerbäcker wird. Es gibt nämlich nur noch wenige, die mit ganzem Herzen dabei sind, aber gute Mehlspeisen kann man nur so machen!"

Tímea Savanya

Nur eine Sache kann schöner sein, als gute Mehlspeisen herzustellen, nämlich, von den wunderbaren Köstlichkeiten zu essen. Folgt man den Trends, nimmt man nur wenig: ein kleines Stück von der Torte des Glücks…


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