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TV Ungarn Show-Star auf Rollen

Ein junger Mann aus Hódmezővásárhely erhielt eine nicht alltägliche Einladung nach China. Béla Tasnádi durfte einige Monate dort verbringen, um an sechs Tagen pro Woche an einer Show als Inlineskater mitzuwirken.

Von: Levente Horváth

Stand: 13.01.2019 | Archiv

Béla Tasnádi in Aktion | Bild: BR

"Die Show war in einem Vergnügungspark; es war ein Programm unter vielen anderen bei der Extremsportshow. Pro Stunde hatte ich einen 15-Minuten-Auftritt. Außer mir waren da zwei Australier und ein Russe, ein Skater und ein BMX-Radfahrer. Für mich war das super, weil ich viel üben konnte."

Béla Tasnádi

Béla Tasnádi

Inlineskaten ist kein ungefährlicher Sport. Wer den Sport professionell ausübt, weiß, dass Verletzungen nie ausgeschlossen sind. Besonders häufig sind Bänderzerrungen, nicht selten aber enden missglückte Darbietungen mit einem Knochenbruch:

"Luxationen kommen häufig vor, im Allgemeinen in der Schulter und im Knöchel – da hatte ich schon mehrere. Das Handgelenk habe ich mir auch schon gebrochen. Ungefährlich ist es nicht, aber dafür, dass ich es schon seit 18 Jahren betreibe, ist es gar nicht so schlimm."

Béla Tasnádi

Eine kleine Gruppe junger Menschen zieht in Vásárhely regelmäßig die Inlineskates an. Sie helfen sich gegenseitig, wenn es darum geht, sich neue Tricks anzueignen. Sie freuen sich aber auch, wenn sie am Nachmittag gemeinsam inline unterwegs sind:

"Ein Außenstehender, der beim Üben zuschaut, kann enorm viel helfen. Er kann sagen, dass man ein bisschen mehr in die Hocke gehen oder sich zurücklehnen soll. Oft weiß man gar nicht, wo man bei einem neuen Move Fehler macht. Ein Beobachter sieht den Fehler sofort, vor allem, wenn er die Aufgabe selber umsetzen kann."

Dávid Gyömrő-Molnár

Hinter den spektakulären Tricks steckt natürlich sehr viel Übung. Heutzutage gibt es auch in vielen ungarischen Städten Extremsportanlagen, die für dieses Training zur Verfügung stehen.

"Dieses Element heißt Grain box: hier können Amateure gut trainieren, weil es niedrig ist und nicht allzu gefährlich. Hier können sie die Basics erlernen. Das daneben ist die Jam box, wo man sich in ein paar Monaten einige Sprünge aneignen kann. Und das ist die Beschleunigungsbahn auf die Box. Hier kann man eine hohe Geschwindigkeit für den Flug erreichen."

Béla Tasnádi

Bisher hat Béla hauptsächlich an Straßenwettkämpfen teilgenommen. Jetzt bereitet er sich darauf vor, auf einer Profibahn gegen die Besten anzutreten, vielleicht sogar schon bei der nächsten Weltmeisterschaft in Holland.


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