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TV-Ungarn Unterwegs im Donau-Drau-Nationalpark

Es gibt nur noch wenige unberührte Landschaften in Europa, eine davon ist das Draubecken. Der Fluss schlängelt sich großteils unreguliert in seinem natürlichen Bett dahin.

Von: Zsuzsa Sȧri

Stand: 26.07.2015 | Archiv

Luftaufnahme des Draubeckens | Bild: BR

Auch für zahlreiche Aktivitäten gibt es nahe der Drau viele Möglichkeiten, darunter Kanutouren, die Bummelschifffahrten und organisierte Ausflüge in die Natur mit kompetenter Führung.

Zoltán Horváth

Auf einem nahe gelegenen Bauernhof werden heimische Tiere gehalten, wie zum Beispiel Zackelschafe, Esel und Ziegen.

"Es wäre von Bedeutung, diese Arten nicht aussterben zu lassen. Im Frühjahr geben wir der hier lebenden Bevölkerung immer Eier von diesen Hühnern, aber nicht, damit sie Eierspeise daraus machen, sondern damit sie sie ausbrüten lassen und diese Arten wieder in die Bauernhöfe der Gegend gelangen."

Zoltán Horváth, Regionalleiter, Donau-Drau-Nationalpark

Ganz in der Nähe weiden die anspruchslosen und in extensiver Viehzucht gehaltenen Steppenrinder.

"Dabei ist sehr wichtig, dass wir auf den seit Jahrhunderten als Weiden genutzten Flächen weiden lassen und die als Wiesen genutzten Flächen mähen. Daraus haben sich die Pflanzen- und Tierarten, die mit diesen Lebensräumen verbunden sind, entwickelt. Und wir können das nur aufrechterhalten, wenn wir daran nichts ändern."

Zoltán Horváth, Regionalleiter, Donau-Drau-Nationalpark

Bei einer Ausstellung im Kulturzentrum "Drau-Tor" in Drávaszentes können auf Luftaufnahmen der natürliche und der künstliche Flussbettverlauf studiert werden.

"Die Drau ist der am wenigsten regulierte Fluss Europas und gleichzeitig der Fluss mit dem saubersten Wasser. Diese kleine Karte umfasst einen Abschnitt von nur wenigen Kilometern, aber man kann hier diese vielen kleinen Kurven gut erkennen. Wir können dem Verlauf des Flusses ab Őrtilos ununterbrochen folgen, also von dort weg, wo er Ungarn betritt."

Andrea Schulcz, Ökotourismus-Referentin, Donau-Drau-Nationalpark 

Andrea Schulcz

Die Ausstellung zeigt auch die wichtigsten Lebensräume der Region und die besonderen Tierarten, wie etwa die Wildkatze und den Goldschakal.

"In den 70er Jahren gab es in Ungarn nur noch ganz wenige Seeadler, insgesamt nicht mehr als zehn bis zwölf Exemplare. Im vergangenen Jahr waren es aber schon über 250 und ein Viertel davon im Komitat Somogy."

Andrea Schulcz

Im Rahmen der Ausstellung, kann man sogar zum Nest des Seeadlers hinaufklettern. Aber auch an anderes erinnern sich die Kinder gerne.

"Wir waren schon oft hier; einmal gingen wir auf eine Nachtwanderung. Wir sahen uns im Dunkeln die Tiere an und beobachteten vom Hochstand aus die Natur."

Áron Csábráki

Es gibt wohl kein aufregenderes Abenteuer und keine erfrischendere Entspannung, als sich selber als Teil der Natur zu erleben.

"Wir halten es ans Auge und stellen den Augenabstand ein, damit wir mit beiden Augen gut sehen. Habt ihr das?"

Zoltán Horváth

Für die Kinder ist es ein besonderes Erlebnis, der einen oder anderen Rarität in der Natur zu begegnen.

Die Kinder aus der Gegend haben auch schon den aus Holz errichteten Abenteuerspielplatz in Besitz genommen, der aus den Förderungen für gemeinsame ungarisch-kroatische ökotouristische Entwicklungen finanziert wurde.


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