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Rai Triest Das Werftmuseum in Monfalcone

Monfalcone in der Nähe von Triest hat eine bedeutende Schiffswerft. Im Werftmuseum kann man mit modernster Technik einen Streifzug durch 110 Jahre Schiffbau in Monfalcone machen.

Von: Arianna Zani

Stand: 08.10.2017 | Archiv

Ein Schiffsmodell | Bild: BR

Der Weg durch die Ausstellung ist zeitgemäß und multimedial, man wird gleich von dem interaktiven Tisch empfangen, der symbolhaft unter einem Schiffsschornstein aufgebaut ist, während sich die traditionellen Schaukästen mit vertiefenden Lehrtafeln verbinden, für die Touch Screens vorgesehen sind.

"Mit den Eintrittskarten hat man die Möglichkeit, die Ausstellung in sechs verschiedenen Arten zu besichtigen, begleitet von sechs historischen Persönlichkeiten. Man braucht die Karte nur in den Bildschirm einzuführen und der multimediale Inhalt erscheint."

Giulia Norbedo, Museumsangestellte

Die Persönlichkeiten begleiten nicht nur die Inhalte der verschiedenen Positionen, sondern sie können in einem eigenen Saal auch mit dem Besucher interagieren. Sie bieten eine vertiefende Information, die auf Erzählungen aus ihrem Leben und ihrer Arbeit basiert.

In einem "Tunnel der Sinne" kann man auch die Atmosphäre der Arbeitsbedingungen erfahren, unterstützt durch Licht- und Tonsimulationen, und multimediale Projektionen.

"Monfalcone kann man als eine Welthauptstadt des Schiffsbaus bezeichnen. Die größten und schönsten Kreuzfahrtschiffe der Welt werden hier gebaut. Das begann vor 110 Jahren, als die Familie Cosulich die Werft gründete. Die weltbesten Schiffe wurden hier gebaut. Die Werft hat auch die gesamte Stadtplanung und die Geschichte dieser Stadt wesentlich geprägt."

Lucio Gregoretti, Konsulent der Gemeinde Monfalcone

"Das Museum MUCA erzählt über diese Geschichte und die große Erfahrung. Es ist eine Darstellung, die den ganzen Werdegang, die Entstehung und die außerordentlichen Bestandteile dieser Produktion zeigt. Es lenkt die Aufmerksamkeit auch auf diesen Stadtteil, das Arbeiterdorf von Panzano. Es ist einerseits eine Arbeitersiedlung, und andererseits ein Villenviertel. Das ist auch heute noch eine einzigartige Verbindung zwischen einer Werksanlage und dem Dorf."

Edino Valkovich, Universität Triest

Das MUCA ist tatsächlich ein Museumskonzept für die Beziehung einer Industriestadt mit dem Territorium, und umfasst daher auch Außenbereiche des Dorfes von Panzano.

"Das MUCA ist nicht bloß ein Museum, sondern ein umfassendes System, das mit einer App auch als Wegweiser innerhalb und außerhalb des Museums genutzt werden kann. Diese App ermöglicht über die greifbare und sichtbare Wirklichkeit hinaus Zugang zu ergänzender Information oder zur Interaktion mit einer Informationstafel, wie dieser hier vor uns."

Giovanni Corazzol, Technischer Direktor

Technologie zur Unterstützung der Geschichte! Es fehlen aber auch nicht die Darstellungen auf den Originalbildern des Theaters von Panzano und auf einem neun Meter langen Wandteppich von Zoran Musić, mit den Abenteuern des Marco Polo.


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