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TV Slowenien Ein Paradies für Tourengeher

Das Wocheinertal ist von tiefen Abgründen und steilen Hängen umschlossen, über denen sich auf einer Höhe zwischen 1500 und 1700 Metern die weite Hochgebirgsebene des Komna erstreckt.

Von: Miro Štebe

Stand: 12.02.2017 | Archiv

Hochebene von Komna | Bild: BR

Komna ist eine der größten Ebenen in der Nähe des Triglav, weshalb auch Aufstiegsrouten auf den höchsten slowenischen Berg über diese Ebene führen.
Der Weg auf die Hochebene Komna beginnt beim Savica-Wasserfall, der mit seinen beiden Wasserfällen schon seit jeher die Phantasie seiner Besucher beflügelt hat. Der berühmte slowenische Dichter France Prešeren hat ihn sogar zum Schauplatz seiner epischen Dichtung "Die Taufe an der Savica". gewählt.

Die Oberfläche der Komna-Ebene ist vielfältig, denn der kalkhaltige Grund wurde von Gewässern zerfurcht, die sich ihren Weg in den Untergrund gebahnt haben. Sie ist voll von trockenen Dolinen, Karst-Trichtern, dazwischen liegenden Bergrücken und Graten. Eine der Legenden besagt, dass der König der Steinböcke, das Goldhorn, im Zorn die Oberfläche der Komna mit seinen Hörnern zerwühlt haben soll, als es von einem Jäger angeschossen wurde.

Im Sommer ist die Komna überwiegend von Krummholz bewachsen, im Winter, wenn sie vom Schnee bedeckt ist, verwandelt sich die Komna in eines der begehrtesten Ziele für Tourenskifahrer.

"Die Komna-Ebene ist schon seit jeher ein Paradies zum Tourenskifahren, denn sie ist sicher und hat viel Schnee. Hier gibt es schöne Berge, die im Winter zum Tourenskifahren einladen, die nicht gefährlich sind und sich sowohl für Anfänger wie auch für alle anderen eignen."

Andrej Slak, Tourenskifahrer

Die Hütte auf der Komna ist das ganze Jahr über geöffnet, so dass die Besucher schon am frühen Morgen mit dem Aufstieg auf die umliegenden Gipfel beginnen können, was besonders im Frühling sehr wichtig ist, wenn der Schnee tagsüber taut und erhöhte Lawinengefahr besteht.

Herman Uranič

Die Tourenskifahrer kommen auch gern zu den Hütten, die verstreut auf der Ebene liegen. Im Winter sind sie stets von einer mehrere Meter dicken Schneedecke verhüllt.

"In den Sommermonaten Juli, August, September kommen die meisten Bergsteiger, die zum Triglav und zum Krn unterwegs sind. Im Winter gibt es hier die meisten Tourenskifahrer."

Herman Uranič, Verwalter der Hütte auf der Komna

Miha Pavšek

Der Schnee bleibt auf der Komna länger liegen als anderswo, da es hier verhältnismäßig kalt ist. Auf der Ebene sind nämlich auch zahlreiche Senken, sogenannte Frostlöcher zu finden.

"Die Meteorologen beobachten schon seit Jahren die Temperaturen der umliegenden Senken. Hier ist auch das bekannteste Frostloch Mrzla Komna, in dem vor Jahren die absolut tiefste Temperatur gemessen wurde."

Miha Pavšek, Geograph

Gemessen wurden ganze 49,1 Grad Celsius unterhalb des Gefrierpunkts. So ist das Frostloch auf der Komna einer der kältesten Punkte in den Alpen. Gleichzeitig war das auch die kälteste gemessene Temperatur in Slowenien. Ansonsten ist auf der Komna das Klima an sonnigen Tagen angenehm warm.


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