TV-Kroatien Ritterspiele im Städtchen Sinj
Die ganze Stadt Sinj steht im Zeichen der Alka, welcher der Bildhauer Stipe Sikirica dieses Denkmal widmete. In diesem Palast ist der Sitz der Alka-Ritter.
Sinj
Hier wird auch zur Wundermadonna von Sinj gebetet, zu deren Ehre das sommerliche Ritterturnier veranstaltet wird. Jeden Tag kommen Gläubige hierher, um der Madonna zu danken, dass sie vor 300 Jahren die Stadt vor der Türkenbelagerung gerettet hat.
Pater Petar Klapeža
Damals beteten die Bürger von Sinj in der belagerten Burg zur Schutzpatronin der Stadt. Am 15. August geschah bei Tagesanbruch das Wunder – die Osmanen zogen sich aus unerklärlichen Gründen aus dem gesamten Cetinatal zurück.
"Der Türkenchronist schrieb nieder, dass die türkischen Soldaten eine weißgekleidete Dame im strahlenden Licht die ganze Nacht hindurch auf den Wehrmauern der Stadt Sinj gesehen haben."
Pater Petar Klapeža, Guardian des Franziskanerklosters in Sinj
Mario Šušnjara
Deswegen gaben sie ihr den Namen Wundermadonna. Und deswegen reiten jedes Jahr Ritter in voller Rüstung durch die Stadt und versuchen, mit der Lanze in die Mitte eines kleinen Metallrings zu treffen.
Einer der Ritter ist Mario Šušnjara. Die jüngeren Alkare werden von ihrer Mutter und die Verheirateten von ihrer Gattin für den Wettbewerb vorbereitet. Es ist eine große Ehre, einen Alkar in der Familie zu haben. Mario wurde bereits zweimal Sieger des Wettbewerbs.
"Wir alle brennen darauf, den Sieg zu holen. Wir bereiten uns das ganze Jahr vor, um zu gewinnen. Alle 70 haben wir den gleichen Traum, nämlich zu siegen."
Mario Šušnjara, Alkar
Jeder Reiter hat drei Versuche, die Alka in der Mitte zu treffen. Sieger ist, wer die meisten Punkte erreicht. Für einen gerechten Ablauf sorgt das Ehrengericht der Alkare.
"Der Alka ist eigen, dass nur Reiter mitmachen dürfen, die hier geboren wurden. Die andere Besonderheit ist die 300-jährige Kontinuität."
Dr. Med. Ivan Nasić, Sekretär der Rittergesellschaft der Alkare
In Jubiläumsjahr bringen die Alkare von Sinj ihre Dankbarkeit auf besondere Weise zum Ausdruck – sie lassen sich Schnurbärte wachsen, um so auszusehen wie ihre Vorfahren.