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Stichpunkte für Tattoo-Willige

Unter die Haut Stichpunkte für Tattoo-Willige

Stand: 27.07.2016

Heimat-Tattoo mit Totenkopf | Bild: Bayerischer Rundfunk

Bevor das Tattoo unter die Haut kommt, gilt es eine Menge zu entscheiden. Nicht nur das Motiv muss so gewählt sein, dass man sich ein Leben lang damit identifizieren kann, es muss auch der richtige Tätowierer gefunden werden. Der sollte nämlich seinen Beruf beherrschen und penibelst auf Hygiene achten. Gerade beim spontanen Tattoo-Wunsch im Ausland ist es oft nicht möglich, sich an die Vorgaben zu halten, die beim Tätowieren wichtig sind.

Die wichtigsten Tipps der Verbraucherzentrale zum Tätowieren:

- Durch mangelnde Hygiene beim Tätowieren können Erreger wie HIV oder Hepatitis übertragen werden. Gestochen werden sollte in einem Raum mit abwischbaren Oberflächen und Liegen mit frischen Einwegtüchern. Der Tätowierer muss sterile Nadeln und Instrumente verwenden, außerdem sterile Einmal-Farbtuben.

- Sollten durch das Tattoo Allergien oder Komplikationen auftreten, muss der Tätowierer dafür nicht haften. Professionelle Tätowierer klären ihre Kunden deshalb ausführlich über mögliche Risiken und die richtige Tattoo-Wundpflege auf, bevor sie die Nadel zücken. Mögliche Folgekosten übernehmen übrigens auch die Krankenkassen nicht.

- Die verwendeten Farben können allergieauslösende oder krebserregende Stoffe beinhalten. Es gibt allerdings auch unbedenkliche Farben - mit Prüfzertifikat. Man sollte sich vom Tattoo-Studio schriftlich bestätigen lassen, dass die Farbe der Deutschen Gesetzgebung, also der Tätowiermittel-Verordnung, entspricht. Außerdem sollten die Chargennummern auf den Zertifikaten für die Farben mit denen des Tintenbehältnisses übereinstimmen.

- Wer zu einer Risikogruppe gehört, sollte möglichst aufs Tätowieren verzichten: Schwangere oder Patienten, die Antibiotika oder immunschwächende Medikamente nehmen ebenso wie Menschen mit Herzerkrankungen, Diabetes oder Blutgerinnungsstörungen. Auch wenn man zu Allergien neigt oder zu Ekzemen oder offenen Wunden, ist Vorsicht geboten. Vor allem Nickel-Allergiker müssen aufpassen, da viele Tattoo-Farben diesen Stoff enthalten.

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