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Training in der 3. Woche Wie wichtig sind Pulsuhren

Das Gehirn wurde die ersten zwei Wochen auf Bewegung programmiert und nun beginnt das körperliche Training. 5 Trainingstage + 2 Ruhetage stehen in Woche 3 auf dem Plan. Ab jetzt darf man schon mal kurz außer Puste kommen. Da stellt sich natürlich schon auch die Frage, wie wichtig sind denn Pulsuhren?

Von: Felix Gass

Stand: 01.07.2020

Pulsuhren - sinnvoll oder nur Spielerei?

Wer regelmäßig laufen geht wird sich bald die Frage stellen, wie schnell er eigentlich für ein optimales Training unterwegs sein sollte. Da das aber von Mensch zu Mensch extrem unterschiedlich ausfallen kann, ist es unmöglich, hier eine Pauschalaussage zu treffen. Zum Glück bieten hier Pulsuhren und Pulsgurte ein probates Mittel, das eigene Training zu überwachen und zu steuern. Denn Fakt ist: viele geübte Läufer sammeln über die Jahre fleißig Kilometer und wundern sich, dass sie sich dabei nicht nennenswert verbessern. Dabei sind die meisten von ihnen vermutlich einfach zu schnell unterwegs.

In diesem Kontext stößt man dann auf den ebenso oft genannten wie vernachlässigten Begriff der Grundlagenausdauer. Diese bildet das Fundament Eures Leistungszustands und sollte deswegen auch gezielt trainiert werden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Grundlagenausdauerbereich irgendwo zwischen ca. 60 und 75% der maximalen Herzfrequenz liegt. Diese lässt sich wiederum grob durch die Faustformel 220 minus Lebensalter berechnen, wobei diese Ergebnisse jedoch mit Vorsicht zu genießen sind.

Gerade ungeübte Läufer sollten sich vor dem Trainingseinstieg unbedingt sportmedizinisch untersuchen und beraten lassen!

Hierbei werden dann auch Ihre individuellen Trainingsbereiche ermittelt, was sich nun mal nicht so leicht durch irgendeine Faustformel ersetzen lässt. Sind die Pulsbereiche bekannt, so kann ich diese während dem Training überwachen und so meine Geschwindigkeit steuern. Heutzutage gibt es ein großes Angebot an Pulsuhren mit oder ohne zusätzlichem Pulsgurt – und gute Geräte müssen hier nicht zwangsläufig auch gleich viel kosten. Viele Menschen empfinden das Tragen eines Pulsgurts als lästig oder unangenehm, generell liefern diese aber nach wie vor etwas genauere Ergebnisse als Pulsuhren, die die Herzfrequenz durch optische Sensoren direkt am Handgelenk bestimmen. Gerade bei eher geringen bis moderaten Belastungen, wie wir sie während des Laufens erreichen wollen, liefern aber auch die Handgelenkssensoren gute Messergebnisse und sind als Alternative durchaus zu empfehlen. Lassen sie sich beraten und probiert es aus, was Euch besser gefällt - schließlich seid Ihr es, die sich mit dem Gerät langfristig anfreunden sollten!

Macht Euch nicht von Eurer Uhr zu abhängig!

Bei allen Vorteilen der Pulsüberwachung sollten sich gerade Laufanfänger nicht von Woche 1 an auf technische Hilfsmittel verlassen (außer natürlich, medizinische Gründe machen eine Überwachung erforderlich). Lernt Euren Körper kennen und entwickelt Körpergefühl! Bei einem Training im Grundlagenausdauerbereich sollte man nicht zu stark außer Atem kommen und sogar noch genug Luft haben, um sich mit eventuellen Laufpartnern unterhalten zu können. Wie schnell könnt Ihr also Laufen, ohne dabei zu Schnaufen? Findet es heraus!


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