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Unter unserem Himmel Der Kampf um die Natur - 100 Jahre Bund Naturschutz in Bayern

Aktion des Jugend Bund Naturschutz gegen den Klimawandel in der Münchner Fußgängerzone. Weitere Bilder finden Sie unter www.br-foto.de. | Bild: © BR, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter BR-Sendung bei Nennung "Bild: BR"

Sonntag, 23.06.2013
19:00 bis 19:45 Uhr

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Deutschland 2013

Es waren hauptsächlich Beamte, die am 26. Juni 1913 den Bund Naturschutz in Bayern gründeten, unter dem Protektorat des Kronprinzen Rupprecht. Es war ein staatstreuer Verband, dessen Aktivitäten sich darauf beschränkten, Grundstücke in schutzwürdigen Gebieten anzukaufen. Öffentlicher Protest gegen den Bau von Autobahnen und Flughäfen, Kraftwerken und nach dem Krieg auch Atomkraftwerken war dem BN lange Zeit fremd, bis 1969 Hubert Weinzierl den Vorsitz übernahm. Er machte den Naturschutzgedanken in Deutschland eigentlich erst richtig populär. Es gelang ihm, zusammen mit Bernhard Grzimek, im Bayerischen Wald den ersten Nationalpark in Deutschland durchzusetzen, und er kämpfte erbittert gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf, wofür er sich vom damaligen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß als Volksverhetzer bezeichnen lassen musste. Vermutlich hat der BN mehr Niederlagen wegstecken müssen als er Siege erringen konnte; weder den Bau des Main-Donau-Kanals konnte er verhindern noch die Regulierung aller Alpenflüsse oder das andauernde Artensterben begrenzen. Und doch: Wie kein anderer Verband hat der BN mit seinen mittlerweile über 170.000 Mitgliedern das Umweltbewusstsein in Bayern geweckt und vermutlich ist das sein größter Erfolg. Meinhard Prill hat die wechselvolle Geschichte des BN nachgezeichnet.

Redaktion: Johannes Pechtold