BR Fernsehen

Vom Glück zu singen

Auer Voices Hallertau | Bild: BR

Dienstag, 19.04.2022
22:45 bis 23:30 Uhr

BR Fernsehen
Deutschland 2021

Vier Orte, vier Chöre, vier Temperamente. Filmautor Andreas Krieger porträtiert vier Chöre in Bayern. Die Begeisterung und das Engagement der Sängerinnen und Sänger und ihrer Dirigentinnen und Dirigenten steht stellvertretend für die Bedeutung, die der Chorgesang für das gesellschaftliche Leben in ganz Bayern hat. Und diese umso mehr, als zu den vier Chören auch ein Chor gehört, dessen Mitglieder gehörlos sind. Musizieren im Chor ist mehr als Noten zum Klingen bringen, das ist die Botschaft des Filmes des erfahrenen Dokumentarfilmers Andreas Krieger. Bereits 2018 hatte Krieger auf BR-KLASSIK in einer Dokumentation der Vorbereitung auf das Projekt "Chorwürmer“ des BR ebenso berührende wie humorvolle Porträts von Sängerinnen und Sängern präsentiert.
"Vom Glück zu singen" ging aus einer Initiative von BR-KLASSIK hervor, die Chören in den Corona-Lockdowns helfen sollte, weiter ihre Aktivitäten zu präsentieren. Im Rahmen von "Mit Abstand der Beste Chor" waren Chöre in ganz Bayern aufgefordert, Videos anzufertigen und sie an BR-KLASSIK zu senden. Dort wählte eine Jury die Chöre aus, die einen der verschiedenen Preise erhalten sollten. Alle vier porträtierten Chöre sind Preisträger dieser Initiative.
Die vier Chöre stehen für verschiedenen Herangehensweisen an die Arbeit in einem Chor.

Bei der Kantorei St. Matthäus aus Erlangen handelt es sich um einen klassischen Kirchenchor mit dem entsprechenden geistlichen Repertoire. Einige der Mitglieder sind seit Jahrzehnten dabei und haben noch keine Probe verpasst.

Auer Voices aus der Hallertau nördlich von München hingegen sind eine Vereinigung von jungen vom Gesang Begeisterten, die sich mit Elan und Groove gegenwärtiger Pop-Musik widmen.

Der Chor Movimento des TSV Grafing ist gar kein Chor im strengen Sinn. Die Mitwirkenden sind Mitglieder eines Vereins für Bewegungssport, die "nebenbei" ihre Lust am Singen entdeckt haben. Zu ihrem Training gehören die Stimmbänder genauso wie ihre Muskelgruppen.

Alleine mit Gebärden und einer Choreografie daraus erreicht der Gebärdenschulchor SING&SIGN sein Publikum. Die Schülerinnen und Schüler der 6. und 9. Klasse aus der Samuel-Heinicke-Realschule gehören einem inklusiven Projekt an, bei dem gehörlose und hörende Jugendliche miteinander performen. Statt von einer Dirigentin werden sie von einer Deaf-Performerin geleitet. Gemeinsam übersetzen sie Texte und Musik von Songs in Gebärdensprache und entwickeln daraus eine vom Rhythmus getragene Choreografie der Hände.

Autor: Andreas Krieger
Redaktion: Beate Sampson

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