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natur exclusiv Amerikas Naturwunder - Der Grand Canyon

Der Grand Canyon ist eines der bekanntesten Naturwunder. Man kann ihn sogar aus dem Weltall sehen. | Bild: BR/Doclights GmbH/NDR/obert Morgenstern

Montag, 20.01.2020
10:25 bis 11:10 Uhr

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Deutschland 2016

Der Grand Canyon gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Kaum ein anderes Naturwunder der Erde wirkt beeindruckender. Bis zu 1.600 Meter tief hat sich der Fluss Colorado über Millionen von Jahren in das Gestein gegraben. Zum Schutz großer Teile des einzigartigen Canyons richtete die US-Regierung 1908 ein National Monument ein, aus dem 1919 der Grand Canyon National Park hervorging. 1979 erklärte die UNESCO den Grand Canyon schließlich zum Weltnaturdenkmal.
Das Colorado Plateau und die Schlucht sind extrem unterschiedliche Lebensräume: Die Hochplateaus, die den Canyon umgeben, sind flach und bilden ein Mosaik aus Wäldern, Steppen und Wiesen. Hörnchen, Wapitis, Maultierhirsche und selbst der Puma kommen hier vor. Nicht selten grasen Bisons auf den Wiesen im Norden des Canyons. Auch Gabelböcke, die schnellsten an Land lebenden Säugetiere Amerikas, und Präriehunde gibt es hier. In alten, ungenutzten Bauten der Nager ziehen Kanincheneulen ihre Küken groß. Sie brüten als einzige Eulenart der Welt unter der Erde.
Die meisten der fünf Millionen Besucher, die Jahr für Jahr in den Nationalpark kommen, genießen die spektakuläre Aussicht vom Südrand der Megaschlucht auf über 2.100 Metern Höhe. Ganz in der Nähe legen im Holz abgestorbener Kiefern Eichelspechte ihre Vorratskammern an: Sie haben Hunderte selbst gezimmerter Löcher mit Eicheln gefüllt, um so über den Winter zu kommen.
Zwischen dem Hochplateau und dem Fluss Colorado tief unten liegen die kargen, unzugänglichen Steilhänge. Sie sind der Lebensraum der Wüsten-Dickhornschafe, den wahren Bezwingern des Grand Canyons. Leichtfüßig erklettern sie fast jede Ecke der großen Schlucht und liefern sich zur Brunftzeit spektakuläre Kämpfe.
30 Kilometer Luftlinie sind es an der breitesten Stelle von der Nordseite des Grand Canyons bis zu seiner Südseite. Für einen der seltensten Vögel der Welt, den Kalifornischen Kondor, ist das keine Entfernung. Mit einer Spannweite von gut drei Metern überwindet er die Strecke in wenigen Minuten.
Der Colorado schneidet sich auch heute noch weiter in sein uraltes Flussbett. Frost und Sonne lösen ständig neues Material aus den Wänden, das vom Regen in den Fluss geschwemmt wird. Nur wenige Besucher betreten das Innere des Canyons und nur jeder Hundertste lernt den Nationalpark aus der "Flussperspektive" kennen. Diejenigen, die eine Bootsfahrt auf dem Colorado wagen, erwartet eine aufregende Raftingtour durch die Stromschnellen des Colorado.

Autor/Autorin: Yann Sochaczewski, Henry M. Mix
Redaktion: Sabine Eschenweck

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