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60 JAHRE KOMÖDIENSTADEL: DIE JUBILÄUMS-NACHT Der Komödienstadel Der zerbrochene Kruag & Späte Entdeckung

Späte Entdeckung | Bild: BR/Foto Sessner

Nacht auf Sonntag, 20.10.2019
01:15 bis 02:35 Uhr

  • Schwarz-weiß

BR Fernsehen
Deutschland 1959

Zum ersten Stück "Der zerbrochene Kruag":
Ignaz Gollhofer muss sich vor dem Amtsgericht verantworten, weil er seinem Nachbarn Blasius Zirngiebel angeblich einen Maßkrug über den Schädel geschlagen hat. Und zwar so stark, dass der Maßkrug dabei in die Brüche gegangen ist. Nun behauptet aber der Angeklagte, dass der Krug schon vorher kaputt war, und dass überhaupt alles keine Rauferei war, sondern ein Unfall. Die geladenen Zeugen bestätigen zwar, dass der Zirngiebel mit einem Loch im Kopf unter dem Wirtshaustisch gelegen ist, aber niemand hat gesehen, was davor passiert ist. Nur der Schankbursch Fridolin hat einen Streit zwischen den beiden gehört, weil der Zirngiebel angeblich der Sau vom Gollhofer einen Stein nachgeschmissen hat. Das Gericht freut sich, endlich ist ein Motiv gefunden. Doch je mehr Leute befragt werden, desto mehr ist der Richter davon überzeugt, dass nichts passiert ist. Zumindest nichts, was das Gericht in Erfahrung bringen könnte. Versöhnt verlassen der Zirngiebel und der Gollhofer den Gerichtssaal; der Gollhofer mit einem Freispruch, der Zirngiebel mit dem Versprechen, dass er den Schlepper vom Gollhofer weiter ausleihen kann.

Zum zweiten Stück "Späte Entdeckung": Auf dem Grundnerhof lebte bis zu seinem Tod ein recht erfolgloser und mittelloser Kunstmaler, mit dessen abstrakten Werken die Bauern nur wenig anfangen konnten. Nur die Magd Vevi hatte für den Maler etwas übrig und kümmerte sich in seinen letzten Jahren um ihn. Da taucht eines Tages ein eigenartiger Mensch auf dem Grunderhof auf. Er gibt sich als Freund des Kunstmalers aus und möchte die Schulden des Verstorbenen begleichen. 20 Mark zahlt er dem Bauern und dann noch zehn Mark der Bäuerin. Hochzufrieden stecken beide das Geld ein. Gerne willigen sie ein, dass Herr Popowitsch als Andenken an den Freund dessen Gemälde bekommt, die noch in der Kammer herumliegen – nicht ahnend, dass ihr einstiger Mieter posthum in den Olymp des Kunsthimmels hinaufgehoben worden ist und seine Werke jetzt für sehr viel Geld gehandelt werden. Als sie dies von einem Münchner Kunsthändler erfahren, der kurz nach dem Betrüger den Grundnerhof aufsucht, ist die Verzweiflung groß. Nur gut, dass die Vevi, die heimlich mit dem Sohn des Grundnerbauern verlobt ist, dem Maler ab und zu beim Kartoffelschälen Modell gestanden und sich auch sonst um ihn gekümmert hat, denn sie hat einige Bilder geschenkt bekommen. Den Erlös kann sie nun in die Ehe einbringen und wird damit endlich auch von den Schwiegereltern akzeptiert.

Besetzung

Rolle: Darsteller/Darstellerinnen:
Amtsrichter Hans Baur
Staatsanwalt Edmund Steinberger
Verteidiger Uli Steigberg
Gollhofer Carl Baierl
Rosina Gollhofer Paula Braend
Zirngiebel Franz Fröhlich
Lore Lore Frisch
Fridolin Zach Ludwig Schmid-Wildy
Gerichtsdiener Karl Schaidler

Autor/Autorin: Mark Dressel
Redaktion: Corbinian Lippl

Komödienstadel ist eine Fernsehreihe des BR, in der komödiantische Theaterstücke in bayerischer Mundart gezeigt werden.

Sie läuft bereits seit 1959 erfolgreich im Programm. Die abwechslungsreichen Stücke, die oft im ländlichen Milieu spielen, werden für das Fernsehen geschrieben oder bearbeitet und dann vor Publikum gespielt und aufgezeichnet.