BR Fernsehen

Romanverfilmung mit Hannelore Elsner Hannas schlafende Hunde

Filmszene aus "Hannas schlafende Hunde" | Bild: BR/enigma film/Kerstin Stelter

Montag, 19.08.2019
23:10 bis 01:00 Uhr

  • Surround
  • Untertitel

BR Fernsehen
Deutschland, Österreich 2015

Erzählt wird die authentische Geschichte des jüdischen Mädchens Hanna, das – von den Eltern als braves katholisches Kind getarnt – Ende der 1960er-Jahre in der österreichischen Provinzstadt Wels aufwächst. In den Köpfen der meisten Menschen dort ist die Nazi-Ideologie noch immer tief verankert.

Die oberste Maxime, eingetrichtert von der jüdischen Mutter, heißt deshalb: Stillhalten und auf keinen Fall auffallen. Doch Hanna ahnt, dass irgendetwas vor ihr und ihrem Bruder verheimlicht wird. Bis sie vom Pfarrer erfährt, dass sie eigentlich Jüdin ist.

Ihr Geheimnis teilt sie mit der erblindeten Großmutter, die noch sehr genau weiß, welche der im Krieg so linientreuen Nazis sich nun als besonders fromme Katholiken ausgeben. Die "schlafenden Hunde" der Vergangenheit will niemand in der kleinen Stadt wecken. Doch das heranwachsende Mädchen will seine Identität nicht länger verstecken, mehr noch: Sie will stolz darauf sein.

Der Film "Hannas schlafende Hunde" basiert auf dem autobiografischen Roman der österreichischen Autorin Elisabeth Escher, die darin ihre Kindheit als Jüdin Ende der 1960er-Jahre schildert. Sie beschreibt aus der Perspektive eines Kindes, wie wenig es die österreichische Bevölkerung bis dato geschafft hatte mit ihrer jüngsten Vergangenheit umzugehen, wie sehr die Juden immer noch unter Repressalien zu leiden hatten, auch 20 Jahre nach dem Holocaust.

Auch 70 Jahre nach dem Ende der Nazi-Schreckensherrschaft ist dieser Aspekt immer noch aktuell. Den Beweis lieferte vor Kurzem Frankreich, als eine 85-jährige Holocaust-Überlebende ermordet wurde – aus antisemitischer Motivation heraus.

Besetzung

Rolle: Darsteller/Darstellerinnen:
Ruth Eberth Hannelore Elsner
Jahanna Berger Nike Seitz
Katharina Berger Franziska Weisz

Regie: Andreas Gruber
Redaktion: Carlos Gerstenhauer

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