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dorfgeschichten Klosterdorf Speinshart

speinshart | Bild: BR

Dienstag, 12.05.2015
17:00 bis 17:30 Uhr

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Deutschland 2013

Speinshart: Es ist ein Kulturdenkmal von europäischem Rang, das jahrhundertelang dem Verfall preisgegeben war. Ende der 70er-Jahre war von der barocken Pracht der Kirche und dem einzigartigen Klosterdorf nicht mehr viel zu sehen. Abgelegen am Eisernen Vorhang im Norden der Oberpfalz, schien der Weg in den Niedergang vorgezeichnet. Aber Speinsharts Erfolgsgeschichte begann vor 30 Jahren, als sich die Klosterdorfbewohner an den Kraftakt der Dorferneuerung wagten. Zehn Jahre darauf begann, unterstützt von staatlicher Förderung, das Mammutunternehmen der Klostersanierung. Die meisten ehemaligen Ökonomiegebäude des historischen Klosterdorfs wurden saniert. In der Nordwestecke des barocken Klosterhofs befindet sich zum Beispiel die ehemalige Klosterschlosserei, seit der Säkularisation das Zuhause der Familie von Elisabeth Zeitler. Das einst marode Anwesen wurde mit viel Eigenleistung zum Mehrgenerationenhaus umgebaut. Wie der ehemalige Wehrturm, der Barbara Müllers Familie über Jahrzehnte als Kartoffelkeller diente. Inzwischen hat die junge Frau darin ihren Traum vom individuellen Wohnen verwirklicht. Im Herbst 2013 wurde der frisch sanierte Klostergasthof wieder eröffnet. Und im ehemaligen Prälatenflügel werden heute Unternehmensseminare und Klassikkonzerte veranstaltet unter der Federführung von Frater Lukas, einer der drei Novizen, die in der ehrwürdigen Abtei einen nachhaltigen Verjüngungsschub ausgelöst haben.

Es ist ein Kulturdenkmal von europäischem Rang, das Jahrhunderte lang dem Verfall preisgegeben war. Ende der 70er Jahre war von der barocken Pracht der Kirche und dem einzigartigen Klosterdorf nicht mehr viel zu sehen. Speinshart war passiert, was vielen Köstern und Dörfern passiert war: Der Konvent? War überaltert und ausgedünnt. Das Dorf? War bedroht von Baufälligkeit und Wegzug. Abgelegen am Eisernen Vorhang im Norden der Oberpfalz schien der Weg in den Niedergang vorgezeichnet. Zeit zum Resignieren? Nein. Zeit für einen neuen Aufbruch. Speinsharts Erfolgsgeschichte begann vor 30 Jahren, als sich die Klosterdorfbewohner an den Kraftakt der Dorferneuerung wagten. Zehn Jahre darauf begann, unterstützt von staatlicher Förderung, das Mammutunternehmen der Klostersanierung.

Die Resultate der Erfolgsgeschichte lassen sich inzwischen sehen: Die meisten ehemaligen Ökonomiegebäude des historischen Klosterdorfes wurden saniert. In der Nordwestecke des barocken Klosterhofs befindet sich zum Beispiel die ehemalige Klosterschlosserei, seit der Säkularisation das Zuhause der Familie von Elisabeth Zeitler. Das einst marode Anwesen wurde mit viel Eigenleistung zum intim-verwinkelten Mehrgenerationenhaus umgebaut, mit ebenso intimem, zwischen Klosterhof und Scheunenzeile verstecktem Garten, denkmal- und ensemblegerecht.

Wie der ehemalige Wehrturm, der Barbara Müllers Familie über Jahrzehnte als Kartoffelkeller diente. Inzwischen hat die junge Frau darin ihren Traum vom individuellen Wohnen verwirklicht, über drei Etagen, in zehnjähriger Arbeit. Frischer Wind weht nicht zuletzt im Kloster selbst. Zwei der drei Renovierungs-Abschnitte sind inzwischen abgeschlossen. Im Herbst 2013 wurde der frisch sanierte Klostergasthof wieder eröffnet. Und im ehemaligen Prälatenflügel werden heute Unternehmensseminare und Klassikkonzerte veranstaltet, unter der Federführung von Frater Lukas, einer der drei Novizen, die in der ehrwürdigen Abtei einen nachhaltigen Verjüngungsschub ausgelöst haben. Speinshart, das Klosterdorf, schickt sich an, zum neuen Kulturmagneten der Region zu werden. Resultat von Eigeninitiative und Förderung. Und viel Passion.

Die Dokumentarfilmreihe des Bayerischen Rundfunks beschäftigt sich mit dem Wandel in den bayerischen Dörfern. An positiven Beispielen kleinerer Kommunen wird gezeigt, wie die Gemeinden mit aktuellen Problemen wie Strukturschwäche, Leerstand, Abwanderung, Zersiedelung, Schulsterben, dem Rückgang der Übernachtungszahlen und Ähnlichem umgehen.