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Abenteuer Wildnis | Natur-Doku Naturwunder Okawango - Fluss des Lebens

Zwei Löwinnen und ihre sechs Jungen wollen einen Bachlauf überqueren. Die Mütter sind wachsam und halten nach jeder Gefahr Ausschau. | Bild: BR/NDR/TERRA MATER FACTUAL STUDIOS/WILDLIFE FILMS

Mittwoch, 12.04.2023
11:20 bis 12:05 Uhr

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BR Fernsehen
Deutschland 2020

In der ersten Folge des Dreiteilers trifft das Filmteam auf die Löwin Fakeetsa im oberen Teil des Deltas, dem sogenannte Panhandle. Sie wird bei einer Büffeljagd schwer verwundet und von ihrem Rudel zurückgelassen. Doch anstatt aufzugeben und zu sterben, überlebt die Löwin. Nun muss sie lernen, mit einem kaputten Bein klarzukommen, damit sie sich und ihre Jungen versorgen kann. Die Landschaft ist von großen Sümpfen und hohem Gras geprägt, ein Vorteil für Fakeetsa, die jetzt darauf angewiesen ist, sich so nah wie möglich an ihre Beute anzuschleichen, um sie zu erlegen.
Die Sümpfe werden auch von anderen Bewohnern des Okawango genutzt. Raubwelse liegen für viele Monate in tiefem Ruhezustand und warten darauf, dass es endlich regnet. Wenn der Regen schließlich kommt, strömen sie in die Flüsse und starten eine regelrechte Fressorgie. Sie treiben kleinere Fische in die Enge, auch Störche und Reiher profitieren davon, ebenso die Krokodile. Sie sind allerdings nicht hinter den kleinen Fischen her, sondern hinter den Welsen selbst.
Das Naturspektakel des Okawango wird erst durch einen besonderen Nährstoffkreislauf ermöglicht. Entscheidend dabei sind Afrikas Landschaftsarchitekten Nummer eins, die Elefanten. Sie waten durch das Wasser, reißen Pflanzen los und wirbeln Schlamm auf. Dabei werden wichtige Nährstoffe freigesetzt, die von kleinen Fischen und Krabben aufgenommen werden, die wiederum von größeren Räubern gefressen werden. Eine Nahrungskette, die deutlich macht, dass alles Leben im Okawango miteinander verbunden ist.
Nicht nur Afrikas Riesen sind im Okawango beheimatet. Auch kleine Blaustirn-Blatthühnchen, die auf schwimmenden Seerosenblättern laufen können, fühlen sich hier wohl. Ein Hahn hütet seine Küken, die jederzeit in Gefahr sind, von Krokodilen gefressen zu werden. Sobald er eine Bedrohung bemerkt, ruft er die Kleinen zu sich, klemmt sie unter seine Flügel und schleppt sie schnell in Sicherheit.
Das Drama um die Löwin Fakeetsa und ihre Jungen sowie all die anderen Geschichten sind eindrucksvoll von Dereck und Beverly Joubert festgehalten worden. Die vielfach ausgezeichneten Tierfilmer präsentieren dieses spektakuläre Naturwunder im Süden Afrikas bildgewaltig wie niemals zuvor.

3 Teile, täglich

Autor/Autorin: Beverly Joubert, Dereck Joubert
Redaktion: Sarah Vogl

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