BR Fernsehen

Capriccio Das Kulturmagazin im BR Fernsehen

Eine rosa Blüte mit Biene | Bild: Herlinde Koelbl

Donnerstag, 23.02.2023
22:45 bis 23:15 Uhr

  • Untertitel

BR Fernsehen
Deutschland 2023

Die Themen der Sendung:

Zoigl! Ein Fotobuch über das Kulturerbe des Oberpfälzer Bierbrauens
Es gibt Tage in der Oberpfalz, die sind anders als andere. Dann sieht man plötzlich Sterne, die an den Häusern aufgehängt werden: "Zoiglsterne". Das bedeutet: Das Bier ist fertig. Fünf Orte in der Oberpfalz halten noch immer an der mittelalterlichen Tradition des "Zoigl"- Bierbrauens fest. Die "Zoiglkultur" ist auch immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Das Fotobuch "ZOIGL – ein Kult in Bildern" dokumentiert sie.

Vom Wachsen und Vergehen: Herlinde Koelbls "Metamorphosen" in Augsburg
Die in Lindau geborene Herlinde Koelbl ist eine der bedeutendsten Portraitfotografinnen unserer Zeit. Über Jahrzehnte hinweg hat sie Politiker und Politikerinnen wie Angela Merkel portraitiert – und dabei Spuren dokumentiert, die Macht hinterlässt. Verwandlungen sind ihr Lebensthema. Mit ihrem neuesten Projekt "Metamorphosen" widmet sie sich ihm ganz neu. Ihre Arbeiten zeigen erstmals nicht den Menschen selbst, sondern die Natur in ihrer Vergänglichkeit. Blätter und Blüten werden zu abstrakten Gebilden. Das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst in Augsburg zeigt die Bilder nun in einer großen Schau.

Georg Elser: eine neue Biografie
Es war eine perfekt geplante Tat: Am 8. November 1939 explodierte im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe. Sie galt Adolf Hitler. Wäre der Plan aufgegangen, ihn zu töten, wäre die Weltgeschichte eine andere gewesen. Doch Hitler verließ vorzeitig den Saal und kam mit dem Leben davon. Der Mann, der die Tat alleine plante und ausführte, wird 1945 wenige Tage vor der Befreiung des Konzentrationslagers in Dachau umkommen: Georg Elser. Jetzt, 120 Jahre nach dessen Geburt, erzählt der Zeithistoriker Wolfgang Benz seine Biographie: Die Geschichte eines in sich gekehrten schwäbischen Schreiners, der früher als die meisten Deutschen die NS-Propaganda durchschaute – und von der jungen Bundesrepublik zunächst vergessen wurde.

"Ekstasen der Gegenwart": über Entgrenzung, Subkulturen und Bewusstseinsindustrie
Die Sehnsucht nach Entgrenzung ist so alt wie die Menschheit. Weil sie schwer kontrollierbar sind, sind Ekstasen bis heute gesellschaftlich umstritten, und doch wurden sie in den vergangenen Jahren immer sichtbarer. Psychedelische Substanzen sind Teil des Mainstreams geworden, sogar Gwyneth Paltrow schwärmt öffentlich für "Magic Mushrooms". Ekstase vor allem Mittel zur Selbstoptimierung? Doch Ekstasen durchdringen die Gegenwart noch auf ganz andere Weise: in Massenbewegungen wie dem gewaltsamen Sturm aufs Kapitol oder den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen. Woher kommt diese neue Lust an der Ekstase? Das analysieren die Münchner Autoren Paul-Philipp Hanske und Benedikt Sarreiter in ihrem Buch "Ekstasen der Gegenwart".

Ein Jahr nach Beginn der Invasion: Sean Penns Film über die Ukraine
Vor einem Jahr überfiel Putins Russland die Ukraine. Noch in der Nacht der Invasion drehte Hollywoodstar Sean Penn in Kiew ein Interview mit Wolodymyr Selenskyj. "Superpower" ist das Porträt des Präsidenten im Krieg. Jetzt hatte der Film Premiere auf der Berlinale – überzeugt hat jedoch ein anderer Film über den Konflikt.

Zoigl! Ein Fotobuch über das Kulturerbe des Oberpfälzer Bierbrauens

Vom Wachsen und Vergehen: Herlinde Koelbls "Metamorphosen" in Augsburg

Georg Elser: eine neue Biographie

"Ekstasen der Gegenwart": über Entgrenzung, Subkulturen und Bewusstseinsindustrie

Ein Jahr nach Beginn der Invasion: Sean Penns Film über die Ukraine

Redaktion: Ronja Dittrich

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