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Wie die Kunst zum Porzellan kam Bayerns weißes Gold

Dienstag, 02.07.2019
22:30 bis 23:15 Uhr

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Deutschland 2019

Von jeher besitzt Porzellan aus Bayern einen klangvollen Namen. Trotz der Strukturkrise sind die weißglänzenden Produkte in der ganzen Welt begehrt. Porzellan war immer mehr als ein reines Gebrauchsmaterial. Früh stand Geschirr auch für innovatives Design, spiegelte den jeweiligen Zeitgeschmack.

Für die entscheidende Verbindung zwischen Kunst und Porzellan aber steht vor allem ein Name: Philip Rosenthal. Er lud von den 1960er-Jahren an international bekannte Künstler ein, sich mit dem Werkstoff Porzellan zu befassen: von Victor Vasarely, Henry Moore, HAP Grieshaber bis hin zu Salvador Dali oder Andy Warhol. So entstanden bis heute begehrte Porzellanobjekte als limitierte Künstlereditionen. Darüber hinaus wurde Rosenthals Domizil, Schloss Erkersreuth, bald zum Treffpunkt, zum Denklabor nicht nur für Kunst, sondern auch für gesellschaftliche Utopien.

Filmautor Tilman Urbach hat sich auf den Weg nach Selb in Oberfranken gemacht. Er besucht die Fertigungsstätte von Rosenthal, die der Bauhausgründer Walter Gropius entwarf, ebenso wie das Berufliche Schulzentrum für Produktdesign, wo sich eine Klasse mit der Weiterentwicklung von Gropius legendärem Geschirr TAC befasst.

Die Kamera ist dabei, wenn die britische Gestalterin Bethan Laura Wood ihre aktuellen farbenfrohen Entwürfe im Rosenthal Design Lab in Selb entwickelt. Darüber hinaus erinnern sich Zeitzeugen an die charismatische Person Philip Rosenthal.

Ein Streifzug durch das Gestern und Heute, der das einzigartige Industriemuseum Porzellanikon ebenso einschließt wie den Besuch bei Künstlern wie Otmar Alt und Elvira Bach, die beide für Rosenthal gearbeitet haben.

Autor/Autorin: Tilman Urbach
Redaktion: Henning Weber