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Das Grüne Band - Vom Todesstreifen zur Lebenslinie

Das Grüne Band - Vom Todesstreifen zur Lebenslinie: Die Kreidefelsen von Rügen - auch hier haben sich im Schatten der Grenze einzigartige Lebensräume erhalten, die heute unter Schutz stehen. | Bild: BBC/BR/Naturfilm 2008/NDR

Donnerstag, 25.04.2019
10:25 bis 11:10 Uhr

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Deutschland 2009

Noch 1989 organisierte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hof ein erstes Treffen mit mehr als 400 Naturfreunden aus Ost und West. Die Idee vom "Grünen Band“ war geboren. Es erstreckt sich nun von Travemünde an der Ostsee bis zum Dreiländereck bei Hof und ist der größte deutsche Biotopverbund. 150 Naturschutzgebiete liegen im oder grenzen an das "Grüne Band“, darunter das Schutzgebiet Elbtalaue, ein Paradies für Wasservögel, und der Nationalpark Harz. Hier wurden inzwischen erfolgreich Luchse wieder angesiedelt.
Seit 2004 setzen sich neben dem BUND auch auf internationaler Ebene Umweltorganisationen dafür ein, die Lebensräume entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs zu sichern. Filmemacher Paul Reddish stellt verschiedene Schutzprojekte für bedrohte Arten vor: von den Bären und Vielfraßen in den Urwäldern Kareliens an der finnisch-russischen Grenze über die Großtrappen im Grenzgebiet Ungarns zu Österreich bis zu den Kaiseradlern Bulgariens

Nach dem Fall der Mauer stellten Naturschutzverbände schnell fest, wie einzigartig der ehemalige Grenzstreifen war. Vor allem vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen hatten hier sichere Rückzugsgebiete gefunden, in denen sie sich nahezu ungestört entwickeln konnten. Es waren über 600 seltene Arten allein entlang der früheren innerdeutschen Grenze: vom Seeadler bis zum Schwarzstorch, vom Braunkehlchen bis zur Wildkatze, von der Arnika bis zur Wanstschrecke.

Regie: Paul Reddish
Redaktion: Sabine Eschenweck