BR Fernsehen

Sehen statt Hören Wochenmagazin für Hörgeschädigte

Anna in der Schule | Bild: BR

Samstag, 09.02.2019
09:00 bis 09:30 Uhr

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Deutschland 2017

Annas Weg in die Inklusion
Als Anna gehörlos geboren wird, ist das für die hörenden Eltern zunächst ein Schock. Kathrin und Manuel Löffelholz entscheiden sich nach reiflicher Überlegung für Gebärdensprache und beginnen selbst mit ersten Sprachkursen.
So wie Annas Eltern geht es vielen Eltern mit gehörlosen Kindern: Wie werden wir unserem Kind am besten gerecht? Was braucht es, um sein Potenzial zu entwickeln? Wie wird es in der Gesellschaft zurechtkommen?
Es geht um Inklusion und die Frage, was nötig ist, damit sie gelingen kann.
Mit der Entscheidung für Gebärdensprache hat Familie Löffelholz Weichen gestellt.
Im Frühförderzentrum der Herbert-Feuchte-Stiftung in Erfurt lernen sie andere betroffene Eltern kennen und organisieren für ihre Kinder gebärdensprachliche Förderung.
Für Anna ist es wichtig, Kontakt zu anderen gehörlosen Kindern zu haben. Daher hat sie einen Kindergarten mit hörenden und zwei anderen gehörlosen Kindern besucht. Die wichtige Frage: Wie geht es danach in der Schule weiter? Es entsteht die Idee, mit den gehörlosen Kindern aus der Frühförderung eine Schule zu suchen, die bereit ist, eine Inklusionsklasse einzurichten. Dafür gründen die Eltern einen eigenen Verein Biling e.V. (Verein für bilinguale Förderung in Deutscher Gebärdensprache und Deutscher Lautsprache). Nach einem langen Weg und mehreren Absagen zeigt sich die Gemeinschaftsschule Am Roten Berg in Erfurt bereit, das inklusive Konzept zu realisieren.
Vor wenigen Wochen ist Anna dort eingeschult worden.

Redaktion: Isabel Wiemer

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"Sehen statt Hören" ist die einzige Sendereihe in der deutschen Fernsehlandschaft, die im Bild sichtbar macht, was man sonst nur im Ton hört! Nicht im "Off", sondern im "On" werden hier die Inhalte präsentiert - mit den visuellen Mitteln des Fernsehens, Gebärdensprache und offenen Untertiteln.