BR Fernsehen

Stolperstein Zoltan und seine Lebenslieder

Zoltan. | Bild: BR

Sonntag, 06.01.2019
09:30 bis 10:00 Uhr

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Zoltan Sloboda ist 54 Jahre alt, lebt alleine und arbeitet in München. Zoltan ist psychisch krank – und er ist bereit, offen darüber zu sprechen und vor allem darüber zu singen.
Seelisch in Not war er schon als Jugendlicher. Obwohl er ein guter Schüler war, verließ er das Gymnasium früh, machte eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker und arbeitete als Taxifahrer. Die Diagnose paranoide Psychose kam, als er Anfang zwanzig war. Es folgten mehrere Aufenthalte in der Psychiatrie.
Heute ist er psychisch stabil. Was ihm dabei hilft, sind das Theater und die Musik. Seit Jahren ist er Schauspieler der Münchner Theatergruppe Apropos. Auch im Ensemble des renommierten TamS Theater München hat Zoltan immer wieder Gastrollen. Noch wichtiger sind ihm inzwischen aber die Musik und seine Lieder. Sie halfen ihm, Zwänge zu besiegen. Über Momente und Situationen seines Lebens, die ihn bis heute prägen, und die ihn jahrelang nicht losließen, begann er vor einigen Jahren Songs zu schreiben. Es entstanden unmittelbare, raue, einfache und gleichzeitig tief emotionale Lieder, mit denen er inzwischen auch öffentlich auftritt: Zoltans Lebenslieder.

Redaktion: Andreas Geyer

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STOLPERSTEIN porträtiert Menschen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Handicaps, erzählt ihre Geschichte und begleitet sie in ihrem Alltag.
Die Inklusion von Menschen mit Handicap ist der Leitgedanke der Sendung. STOLPERSTEIN will in erster Linie Mut machen und zeigt Beispiele gelingender Inklusion - setzt aber, wenn nötig, auch kritische Akzente.