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Länder-Menschen-Abenteuer Das Känguru - Australiens Leidenschaft

50 Millionen Kängurus soll es in Australien geben. | Bild: BR/Christ Media/NDR

Montag, 08.01.2018
11:10 bis 11:55 Uhr

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Deutschland 2010

Um die 50 Millionen Kängurus soll es laut offiziellen Schätzungen in Australien geben. Nicht für alle Australier sind sie eine Plage, einige kümmern sich aufopferungsvoll um verletzte und verwaiste Kängurubabys. Werden die sogenannten Joeys irgendwann einmal in die Freiheit entlassen, steht ihnen eine ungewisse Zukunft bevor.
Jedes Jahr werden von der australischen Regierung einige Millionen Kängurus zum Abschuss freigegeben. Tierschützer halten das massive Töten der Kängurus für ein Verbrechen an Australiens Natur- und Tierwelt. Farmer hingegen befürworten das Vorgehen der Regierung, denn sie haben Angst um ihr Weideland und die Ernte. Das Känguru, Australiens Symbol und weltweiter Sympathieträger, spaltet die Nation.
Im Mittelpunkt der Dokumentation steht die Arbeit von Jon Rowdon und Gayle Chappel aus dem Bundesstaat Victoria. In ihrem Hepburn Wildlife Shelter, einer Auffangstation für australische Wildtiere, kümmert sich das Paar um hilfsbedürftige Tiere. Unterstützung bei komplizierten Fällen erhalten die Tierschützer im Healesville Sanctuary, Australiens modernstem Wildtierkrankenhaus. Hier können Besucher Untersuchungen von Koalas, Kängurus und anderen australischen Wildtieren miterleben.
Doch im Film wird auch die andere Seite gezeigt, wenn nachts in der australischen Wüste der Kängurushooter unterwegs ist. Peter Absalom jagt seit über 30 Jahren Kängurus und schießt jede Nacht etwa 50 Tiere.
Vor diesem Hintergrund wird auch die Frage thematisiert, wie das künftige Zusammenleben zwischen Mensch und Tier auf dem fünften Kontinent aussehen soll.

Autor/Autorin: Antje Christ
Redaktion: Sabine Eschenweck