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Bayern erleben Daheim in... Litzendorf

Der Ort Litzendorf liegt rund 15 Kilometer östlich von Bamberg am Rande des Naturparks Fränkische Schweiz, eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Ellertals. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: Bild: BR/Daniela Agostini. Die Nutzung im Social Media-Bereich sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildmanagement, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Bildmanagement@br.de

Montag, 07.08.2017
20:15 bis 21:00 Uhr

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BR Fernsehen
Deutschland 2017

Litzendorf liegt rund 15 Kilometer östlich von Bamberg am Rande des Naturparks Fränkische Schweiz. Der Ort ist eingebettet in die sanften Hügel der „Fränkischen Toskana“. Hier leben Menschen, die sich auf ganz besondere Weise für ihr Dorf einsetzen, damit es nicht zur reinen Schlafstätte für Pendler nach Bamberg, Nürnberg oder Erlangen wird – mit Erfolg: Kaum ein anderer Ort in Bayern hat es in den letzten zehn Jahren geschafft, so viele (Bau-)Projekte zu realisieren wie Litzendorf. Und das alles dank der Kreativität und den außergewöhnlichen Konzepten von engagierten Bürgern in Verbänden, Vereinen und Initiativen. Um dieses Potential wird Litzendorf von manch anderer Gemeinde beneidet.

Der junge Brauer Johannes Knoblach ist nach seiner Ausbildung wieder nach Hause zurückgekehrt und in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Mitgebracht hat er seine Idee von einer neuen Bierkultur, in der es um das besondere Geschmackserlebnis geht, um Experimentierfreude, Passion und die Menschen hinter den Produkten. Mit seinen Spezialbieren hat er Erfolg. Große Investitionen planen Vater und Sohn gemeinsam – was der eine an Erfahrung mitbringt, ergänzt der andere mit frischen Ideen.

Mitten im Ort steht die neue Bücherei, ein goldener Kubus – auch eines der vielen Bauprojekte Litzendorfs. Die Bücherei ist das Reich von Irene Stumpf, die seit 20 Jahren die Bibliothek verwaltet: zuerst in einem kleinen Raum im Gemeindehaus, dann in einem Klassenzimmer in der Schule und jetzt, seit fast fünf Jahren, in der „goldenen“ Bücherei. Die ungewöhnliche Architektur wird zwar nicht von allen im Ort gelobt, doch der Bau ist ein preisgekröntes Unikat. Und die Menschen kommen nicht nur hierher, um Bücher auszuleihen.

Georg Lunz ist eine Kämpfernatur. Von Beruf Malermeister und Baubiologe, führt er mit 25 Mitarbeitern das zweitgrößte Unternehmen in Litzendorf. Er ist ein Ur-Litzendorfer und seit vielen Jahren der Motor ökologischer Projekte im Dorf. Sein Herzensanliegen sind die drei Bürger-Windräder. Sieben Jahre lang hat er dieses Großprojekt vorangetrieben, fast wäre es gescheitert, doch letztendlich haben er und 40 weitere Bürger es geschafft: Vor kurzem wurden die drei Windräder ans Stromnetz angeschlossen. Auch das „Live-Earth-Open-Air-Konzert“ mit Bands aus der Region hat er ins Leben gerufen. Zum zehnjährigen Jubiläum werden rund 1.000 Besucher erwartet.

Beatrix Deuerling, von allen Trixie genannt, trainiert die Mädchen der über 100 Mitglieder großen Cheerleader-Abteilung der Basketballgemeinschaft Litzendorf (BGL) und tritt auch selbst mit dem „Seniorinnen“-Team auf. Seit sie 12 Jahre alt ist, macht sie bei den Cheerleaders mit. Sie sind eine Unterabteilung des erfolgreichen Basketballvereins von Litzendorf. Heute besteht der Verein aus vier Abteilungen: Basketball, Aktive Freizeit, Präventionssport und die Cheerleaders, die außergewöhnlich erfolgreich für so einen kleinen Ort sind und endlich auch etwas Spannendes für Mädchen auf dem Land bieten. „Eine Halle für alle“, dafür setzen sich die Sportvereine seit langem ein, und bald haben sie es geschafft: Die Baupläne stehen schon.

Redaktion: Ulrich Gambke