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Tragikomödie Der verlorene Bruder

Die Blaschkes sind aus dem Osten geflohen. Sie haben sich scheinbar gut im Westen etabliert. Doch die Erinnerung an den einen ihrer kleinen Söhne, den sie in den Wirren der Flucht verloren haben, lässt die Familie nicht mehr zur Ruhe kommen.

Stand: 19.09.2018

Filmszene aus "Der verlorene Bruder" | Bild: BR/Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion GmbH/Martin Valentin Menke

Die Blaschkes leben Anfang der 60er-Jahre in der westfälischen Provinz. Als Flüchtlinge aus den Ostgebieten kommend, haben sie sich in den Nachkriegsjahren recht schnell eine solide Existenz aufbauen können. Durch Fleiß und Beständigkeit hat es Ludwig im Lebensmittelhandel zu etwas gebracht und kann sich von seinem stetig wachsenden Wohlstand auch einiges leisten.

Filminfo

Originaltitel: Der verlorene Bruder (D, 2014)
Regie: Matti Geschonneck
Drehbuch: Ruth Toma nach dem Roman von Hans-Ulrich Treichel
Darsteller: Noah Kraus, Katharina Lorenz, Charly Hübner, Matthias Matschke, Flora Li Thiemann, Johanna Gastdorf, Albrecht Felsmann, Bruno Alexander, Anne Brendler

Seine Frau Elisabeth ist weniger begeistert von den ständigen Expansionsplänen und teuren Autokäufen, mit denen er ihrer Meinung nach seine Schuldgefühle zu kompensieren sucht. Sie hätte viel lieber ihren Sohn zurück, der als Kleinkind bei der Flucht über das zugefrorene Haff im allgemeinen Chaos verloren gegangen war.

An Elisabeth nagen Ängste und Zweifel aus dieser Zeit. Sie lässt nicht locker und so lenkt der widerwillige Vater ein, die Suche mittels eines neuen Verfahrens eines erbbiologischen Gutachtens zu verfeinern.

Am meisten leidet der nachgeborene Sohn Max unter der Gesamtsituation. Der untote Bruder nimmt einen zentralen Platz in der Familienkonstellation ein. Für Max wird der größte Wunsch der Eltern zum Alptraum: Er möchte keinesfalls, dass der Bruder zurückkehrt.


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