BR Fernsehen - Film & Serie


15

TV-Zweiteiler Sein Name war Franziskus

Franziskus, Sohn aus reichem Hause, wandelt sein Leben vollständig, als ihm in Kriegsgefangenschaft eine Bibel in die Hände fällt.

Stand: 07.01.2016

Filmszene aus "Sein Name war Franziskus":Franziskus (Mateusz Kosciukiewicz, rechts) erkennt auf dem Marktplatz von Assisi in einem zurückgekehrten Kreuzritter seinen Freund Raniero. | Bild: BR

Als verwöhnter Sohn reicher Kaufleute führt der in Assisi lebende Franziskus zu Beginn des 13. Jahrhunderts ein Leben in Luxus. Allgegenwärtiges Leid und Elend sind ihm zunächst fremd.

Filminfo

Originaltitel: Sein Name war Franziskus (D/I, 2015)
Regie: Liliana Cavani
Darsteller: Mateusz Kosciukiewicz, Sara Serraiocco, Vinicio Marchioni, Giselda Volodi
Länge: 2 Teile á 88 Minuten
16:9, Stereo, VT-UT

Das ändert sich, als er die Schrecken des Krieges persönlich miterlebt. Im Städtekampf zwischen Perugia und Assisi gerät er in Kriegsgefangenschaft, aus der ihn der reiche Vater freikaufen kann. Kurz darauf fallen ihm Bibelverse in die Hände und sein Leben beginnt sich zu ändern.

Einen weiteren Kriegszug Richtung Perugia bricht Franziskus früh ab und verschenkt die teure Rüstung und das Pferd, das ihm der Vater in der Hoffnung auf Ruhm und Ehre mitgegeben hatte. Geläutert durch die Lektüre der Bibel entsagt er von da an allen weltlichen Reichtümern und Erbansprüchen, um ein Leben in gottesfürchtiger Armut seiner Bruderschaft zu leben.

Die Gruppe um Franziskus ist nach Rom gereist, um den Segen von Papst Innozenz III. (Ludwig Blochberger, hinten) zu erbitten.

Stets an seiner Seite sind seine Freunde Elias und Klara. Franziskus' Familie und seine Umwelt reagieren zunächst schockiert und ohne Verständnis. Es kommt zum Zerwürfnis mit dem Vater. Als sich die beiden vor Gericht wiederfinden, zieht sich Franziskus nackt aus und beginnt sein Leben als Büßer und Ärmster der Armen. Viele folgen ihm auf diesem Lebensweg.

Doch Franziskus hat Schwierigkeiten den Menschen der Anführer zu sein, den sie suchen, denn außer den Psalmen der Bibel hält er kein Regelwerk für nötig. Auch die Kreuzzüge im Namen der Kirche vermag er nicht zu beeinflussen.

Im Lager des päpstlichen Legaten wird Franziskus bereits erwartet, doch als den Generälen klar wird, dass Franziskus nicht zur Unterstützung der Kriegsmoral gekommen ist, sondern für Frieden und Freundschaft plädiert, verlieren sie das Interesse an ihm. Franziskus erkennt, dass er fehl am Platz und machtlos ist.

Klara (Sara Serraiocco) pflegt den sterbenden Franziskus (Mateusz Kosciukiewicz).

Zudem erhält er einen Brief von Klara, die ihn bittet, nach Assisi zurückzukehren, da es innerhalb der Bruderschaft zu heftigen Differenzen gekommen sei. Franziskus, der im Palast des Sultans aufgrund einer Malariaerkrankung behandelt worden ist, leidet an zunehmender Erblindung und körperlichem Verfall.

Zurück in Assisi, schließt er Klara in die Arme, erkennt sie aber kaum. Franziskus erfährt, dass die Bruderschaft sich eigene Regeln geschaffen hat, mit denen aber nicht alle Brüder einverstanden sind. Die Gelehrten fordern für sich Privilegien, die auch Franziskus infrage stellt.

Er übergibt die Führungsposition an seinen Freund Pietro Catani und zieht sich abermals in die Hügel Assisis zurück.


15