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Dokumentarfilm Friedensschlag. Das Jahr der Entscheidung

Es ist ihre letzte Chance, sonst droht ihnen unweigerlich der Knast: Eftal, Marco, Josef, Juan und Denis klauen, kiffen und dealen. Am Schlimmsten aber: Konflikte lösen sie mit Faustschlägen und Fußtritten, sie haben es nicht anders gelernt.

Stand: 12.01.2015 | Archiv

Die jugendlichen Gewalttäter, alle im Alter zwischen 16 und 20 Jahren, bekommen die einmalige Chance, an einem besonderen Resozialisierungsprojekt teilzunehmen: In Taufkirchen bei München befindet sich die "Work & Box Company".

Info

Originaltitel: Friedensschlag. Das Jahr der Entscheidung (D, 2009)
Regie: Gerardo Milsztein
Länge: 104 Minuten
16:9, stereo, Videotext

Hier gehen zwei Männer einen Weg jenseits von typischer Sozialarbeit. Rupert Voss und Werner Makella bieten jedes Jahr etwa 20 jungen Männern die Möglichkeit, in ihrer Schreinerwerkstatt zu arbeiten und dabei Verantwortung zu tragen. Nebenan im Boxring kämpfen sie hart: ausweichen, kontern, attackieren, Verteidigung oder Rückzug - im Boxkampf wie im Leben. Hier müssen sie durchhalten und lernen, sich selbst zu respektieren.

Zum ersten Mal werden Eftal, Josef und Denis, die selbst unter prügelnden Vätern gelitten haben, mit einem positiven Vaterbild und echter Autorität konfrontiert. Und Juan und Marco lernen auf schmerzhafte Weise, dass es Menschen gibt, die an sie glauben und sie nicht fallen lassen. Am Ende der fast ein Jahr dauernden Maßnahme wollen Rupert Voss und Werner Makella ihnen helfen, einen Ausbildungsplatz zu finden und sich ins Berufsleben zu integrieren.

Ein intensiver und mitreißender Dokumentarfilm über eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: einen Weg zu finden aus der Spirale der zunehmenden Gewaltbereitschaft junger Menschen.

Hintergrundinfo

Gerardo Milsztein, der Kameramann von "Friedensschlag. Das Jahr der Entscheidung" wurde 2010 mit dem "Deutschen Kamerapreis" ausgezeichnet.


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