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Herbst im Püttlachtal in der Fränkischen Schweiz Felsen, Wasser und Moos am Mühlenweg

Im Herbst ist das Wetter oft wechselhaft - mal unbeständig und kühl, mal sonnig und mild. Etwas kürzere Wanderungen sind daher nie verkehrt, zum Beispiel in der Fränkischen Schweiz. Das Püttlachtal liegt im Landkreis Bayreuth und ist nicht ganz so bekannt. Zu Unrecht, denn dort gibt es den herrlichen Mühlenweg ausgesucht.

Von: Sabine Göb

Stand: 20.10.2023

Püttlachtal: Am Bach entlang gibt es immer wieder Gelegenheit, ganz nah am Ufer dem Wasser zuzusehen | Bild: BR/Sabine Göb

Ausgangsort ist Pottenstein im Landkreis Bayreuth, mitten in der fränkischen Schweiz. Die Empfehlung kommt von Thomas Bernard vom Tourismusbüro. Ein Weg entlang der Püttlach führt vorbei an Besonderheiten der Gegend. Dazu gehört auch die Pottensteiner Wand. Es geht durch ein geschlossenes Waldgebiet, das sehr ursprünglich wirkt. Im Tal ist es immer feucht.

Im feuchten Püttlachtal bleibt es lange grün

In dieser Natur mit dem wilden kleinen Bach haben Menschen seit Jahrhunderten die Kraft des Wassers genutzt. Die Püttlach ist rund 30 Kilometer lang, früher gab es 25 Mühlen an ihren Ufern. Die Ortschaften wurden so mit Mehl genauso versorgt wie mit geschnittenem Holz von der Sägemühle. Alles ist so klein dimensioniert, dass man sich gegenseitig nicht das Wasser abgegraben hat. 

Heute arbeiten noch drei Mühlen im Tal. Das Wasser der Püttlach so klar, dass es an einem kleinen Abstieg namens Veilchenquelle zum Rasten und Trinken einlädt. Außerdem gibt es ein kleines Kneippbad, in dem man die Füße erfrischen kann.

Heute arbeiten noch drei Mühlen im Tal

Beeindruckend ist vor allem die Landschaft. Schroffe Felsen, dazwischen frisches hellgrünes Moos und dunkle Fichten.  Einzelne Felsen wie der Predigtstuhl, der wie eine Kirchenkanzel aus Fels aussieht, ragen heraus. Dazu gibt es noch etliche Felsüberhänge, die sogar für Archäologen spannend sind. Zum Beispiel wurden am Adamsfelsen Ausgrabungen aus der Jungsteinzeit gemacht. Zu Tage kam unter anderem ein Steinherd, der auf eine frühe Besiedlung und erste sesshafte Menschen hindeutet. 

An jeder Brücke kann man sich entscheiden, ob man weitergehen mag oder ans andere Ufer wechselt und umkehrt. Denn am anderen Ufer der Püttlach, also auf dem Rückweg, sieht der Weg wieder anders aus. Salamander und Eidechsen genießen hier ihre Ruhe, auch Frösche nutzen die kleinen Wasserstellen.

Das Püttlachtal hat auf wenigen Kilometern die Fränkische Schweiz eingefangen

Man kann aber auch durch das obere Tal weiterlaufen, allerdings sind es bis zum Ursprung der Püttlach dann noch etwa 15 Kilometer. Doch da es auf dem Weg immer wieder Brücken gibt, kann man beliebig verlängern oder abkürzen und kommt immer gut zum Ausgangspunkt zurück.


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