Andreas Burman

Den Bergpfad mit den Sohlen spüren

Autorenbild Andreas Burman | Bild: Andreas Burman

Die Sache verhält sich so:

Ich empfinde es schlicht als wirkliches Glück, einen erdigen Bergpfad unter den Sohlen zu spüren, mit der Hand aus einem Gebirgsbach klares Wasser zu schöpfen, den grasigen Duft einer sonnigen Bergwiese einzuatmen, ein paar Schwimmzüge in einem kühlen Gebirgssee zu machen … Großartig ist es, wenn sich bei einer Hochtour mit zartem Leuchten am Horizont der neue Tag ankündigt, die ersten Sonnenstrahlen ein warmes Orangerot auf Gipfel und Grate werfen. Eigen auch der helle, klare Mondschein in über 4000 Meter Höhe im Himalaya.

Was geht mir doch durch Kopf und Herz, wenn ich einen schönen Berg in Ruhe betrachte: Seine Linien, Stürze, Himmelfluchten auf mich wirken lasse. Wie verändert sich sein Anblick mit dem Lauf der Sonne, dem Wechsel von Licht und Schatten? Berge: Da ist die Natur ein phantasievoller Künstler, der in Jahrmillionen Unübertreffliches geschaffen hat.

Na ja, dazu dann, ganz einfach, in einer schönen Hütte etwas Herzhaftes oder frisch Gebackenes, da muss ich ein ums andere Mal feststellen: Tage in den Bergen tun einfach gut, ja sie erden geradezu. Alles mit der eigenen Kraft mir zu er-leben – und im festen gegenseitigen Vertrauen mit einem Partner am Berg – das ist ein wirkliches Stck vom Glück.

Beinahe unnötig hinzuzufügen, wie schön und wichtig es für mich ist, das immer wieder ins Rheinland mitzunehmen. Denn eigentlich liegt das viiiel zu weit von den Bergen entfernt. Doch nach dem Studium von Germanistik und Romanistik sowie einem Volontariat hat es mich von Mannheim schließlich in die Nähe von Köln/Bonn gezogen. Positiver Effekt: Wenn ich alpenwärts unterwegs bin, weiß ich es desto mehr zu schätzen.

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