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Mit Ski, Grödeln oder Schlitten auf den Herzogstand Winter vor der Haustür

Der Herzogstand ist einer der bekanntesten und beliebtesten Münchner Hausberge. Frisch verschneit zieht er alle Wintersportler an – egal ob Wanderer, Schneeschuh- und Tourengeher oder Schlittenfahrer. Und manchmal ist es dort auch ruhiger, als man vermutet hatte.

Author: Elisabeth Tyroller

Published at: 28-1-2023

Mit Ski, Grödeln oder Schlitten auf den Herzogstand | Bild: BR; Elisabeth Tyroller

Mit seinen 1731 Metern liegt der Herzogstand nordwestlich des Walchensees und mit der Bahn, die ganzjährig nach oben fährt, ist es ein Berg, auf dem man sich selten einsam fühlt. Doch die Einsamkeit hält zumindest noch im Zug und im Bus an. Zu sechst steigen wir vom Bahnhof Kochel kommend an der Haltestelle „Kesselberg Passhöhe“ aus – zwei Münchner Schneeschuh- und vier Skitourengeher. Frisch verschneite Bergtage sind selten, und noch seltener ist es, dass man direkt am Straßenrand mit der Tour beginnt.

Mächtig und verschneit liegt der Herzogstand vor uns

Über den tief verschneiten Forstweg geht die Tour flach ansteigend durch den Wald nach oben. Dort überholen wir, weil es mit den Skiern im frischen Schnee doch ein bisserl einfacher geht, drei Zipfelbobfahrer. Ausgerüstet mit Bergschuhen und Wanderststöcken und den Bob am Rucksack hängend. 

Immer aufpassen, wo man unterwegs ist

Sanft ansteigend geht es weiter und nach ein paar Höhenmeter gibt es den ersten freien Blick runter auf den Walchensee, der durch die Wolken von der Sonne angestrahlt wird. Die Voralpen haben sich in ein Winterwunderland verwandelt. Und auf einmal hat man das Gefühl, als wäre man ganz woanders, zumindest Angie geht es so. „Der Herzogstand ist weiß angezuckert und steht so massiv da, dass er ein bisschen aussieht wie einer diesen hohen Berge im Himalaya. Man hat nicht das Gefühl, dass das der Herzogstand ist.“

Gipfelkreuz am Herzogstand

Aber: wir sind am Herzogstand unterwegs und die Tour ist mit rund 950 Höhenmetern bis zum Gipfel überschaubar. Und selbst bei Neuschnee geht’s geht es hier auch gut mit Bergschuhen hoch. Am Herzogstandhaus begegnen sich dann Bahnfahrer und Wanderer. Wir laufen noch ein paar Höhemeter weiter und lassen unsere Ski am Latschenfeld zurück und legen die 45 Minuten bis zum Gipfel zu Fuß zurück.

Dort liegt uns im Süden der Walchensee zu Füßen, dahinter breitet sich die Alpenkette aus, im Norden fällt der Blick auf Kochel-, Starnberger- und Ammersee. Und wir sehen auch schon die Piste, die uns zurück zur Bushaltestelle führen wird.


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