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Skitour im Mangfallgebirge Auf den Wintergipfel der Brecherspitze

Die Brecherspitze mit ihren 1620 Metern in den Bayerischen Voralpen ist im Sommer ein beliebtes Ziel. Im Winter erhält der felsige Hauptgipfel allerdings nur wenig Besuch. Denn wenn’s Schnee hat, rückt für die Skitourengeher der sanfte Westgipfel, der Wintergipfel der Brecherspitze, ins Visier.

Von: Elisabeth Tyroller

Stand: 10.02.2023

Brecherspitze:  | Bild: BR/Elisabeth Tyroller

Das besondere an der Tour auf die Brecherspitze ist, dass irgendwie alle Skitourengeher auf ihre Kosten kommen. Für Anfänger und Kinder sind die Hänge mäßig steil und die Tour ist mit 820 Höhemetern überschaubar. Aber auch ambitioniertere Skitourengeher kommen auf ihre Kosten – man kann beliebig oft auf- und abfellen. Noch dazu wird einem die Anreise mit dem Zug leichtgemacht, denn direkt hinter dem Bahnhof Fischhausen-Neuhaus geht es los und nur nach wenigen Minuten Fußmarsch, der am trubeligen Pfannilift vorbeiführt, geht’s auf einem Forstweg in die Stille des Waldes.

Kunstwerke im Schnee

Kunstwerke vom und im Schnee

Nach einer Stunde lichtet sich der Bergwald und geht in einen lockeren Mischwald über. Dann weitet sich der Blick und gibt die Wiesenhänge frei, die uns eine schöne Abfahrt versprechen. Doch zuerst müssen wir rauf. Auf 1262 Metern liegt die Freudenreichalm, und nach rund 450 Höhenmetern ist das ein guter Platz für eine erste Rast. Unser Plan: Wir steigen bis zum Freudenreichsattel Nord auf, danach geht es zum Westgipfel, dem so genannten Wintergipfel der Brecherspitze. 

Winterlich zeigt sich die Landschaft, auf den Zweigen und Bäumen ist der Schnee festgefroren, und glitzert selbst bei etwas diffusem Wetter.

Interview am nebelverhangenen Gipfel

Interview am Gipfel

Rund 820 Höhenmeter sind es bis zum Gipfel, von dort aus blicken wir auf die Firstalm. Und weil der Schnee gut ausschaut und wir noch Kraftreserven haben, fahren wir Richtung Firstalm ab, fellen auf, und steigen ein zweites Mal auf den Wintergipfel der Brecherspitze.

La Stazione: Gemütliche Einkehr direkt im alten Bahnhofsgebäude

In der Bar "La Stazione" lässt es sich bei Kaffee und Kuchen gut auf den Zug nach Hause warten.

Unsere Kraftreserven reichen für zweimal auf- und abfellen. Über die Freudenreichalm geht’s wieder zurück ins Tal. Und da wartet noch ein besonderes Schmankerl auf uns: Die Einkehr im La Stazione, der Bar direkt im Bahnhof. Denn was gibt es Schöneres, als nach einer Tour im Warmen bei Kaffee und Kuchen auf den Zug zu warten.


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