alpha Lernen - Biologie

Verdauung Dünndarmwand - Übungen

Von: Reinhard Sinterhauf

Stand: 05.12.2016

Symbol | Bild: Angela Smets/BR

Erläutere mit Hilfe der Abbildungen das Prinzip der dreifachen Oberflächenvergrößerung im Dünndarm.

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Lösung

Der Dünndarm ist kein glatter Schlauch, sondern im Inneren gefaltet (1).

Auf den einzelnen Falten sitzen zahlreiche fingerartige Ausstülpungen, die Darmzotten (2).

Die nach innen ragenden Zellen der Darmzotten tragen unzählige kleine Fortsätze (3).

Auf diese Weise wird die Oberfläche dreifach auf fast 200 m² vergrößert.

  • Beschreibe mithilfe der Abbildung die Unterschiede zwischen einer glatten Darmwandfläche und einer Fläche, die viele Ausstülpungen besitzt.
  • Erläutere die Vorteile einer Fläche mit Ausstülpungen im Hinblick auf die Geschwindigkeit der Verdauung und die Versorgung der Zellen mit Energie und Baustoffen.
  • Im Vergleich zu einer glatten Fläche kommen bei einer Fläche mit Ausstülpungen wesentlich mehr Nährstoffbausteine mit der Wand in Kontakt.
  • Dadurch können mehr Bausteine ins Blut übertragen werden, die Verdauung wird beschleunigt und der Körper wird schneller mit Energie und Baustoffen versorgt.

Mit einem Modellversuch versuchte man die Auswirkungen des besonderen Baus der Dünndarmwand zu untersuchen. Dazu wurden ein Baumwolltuch und ein gleich großes Frotteetuch in ein Glas mit Wasser getaucht. Das Ergebnis war eindeutig: Das abgebildete Frotteetuch konnte doppelt so viel Wasser aufsaugen wie das Baumwolltuch.

a) Begründe die erforderliche gleiche Größe der beiden Tücher bei diesem Versuch.
b) Erläutere das Versuchsergebnis.
c) Begründe, welches Modell für die Darmwand besser geeignet ist.
d) Vergleiche das Modell mit der Wirklichkeit. Welche Unterschiede zwischen Modell und Wirklichkeit stellst du fest?

a) Nur bei einer identischen Ausgangsfläche können die Ergebnisse miteinander verglichen werden.
b) Die vielen Schleifen im Frotteestoff können doppelt so viel Wasser aufsaugen wie der glatte Baumwollstoff.
c) Frottee eignet sich als Modell für die Darmwand besser, weil hier auch die Darmzotten durch die einzelnen Schleifen dargestellt werden können.
d) Nicht dargestellt werden die feinen Fortsätze auf den Darmzotten, die die Oberfläche noch einmal deutlich vergrößern. Auch das dichte Netz aus Blutgefäßen lässt sich mit diesem Modell nicht zeigen.