Symbolbild: Ein Pärchen in Liegestühlen am Strand und schaut auf türkisblaues Meer. In Griechenland werden Strandliegen nun beschränkt.
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Symbolbild: Ein Pärchen in Liegestühlen am Strand. In Griechenland werden Strandliegen nun beschränkt.

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Pfingstferien: Was sich in einigen beliebten Reisezielen ändert

Weniger Strandliegen in Griechenland, gesperrte Straßen in Österreich, Alkoholverbot auf Mallorca: Kurz vor den Pfingstferien planen einige beliebte Urlaubsziele neue Regelungen. Was sich wo ändert. Ein Überblick.

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Die Pfingstferien nahen, die Urlaubsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. In einigen beliebten Reisezielen gibt es nun Änderungen: Strandbars in Griechenland dürfen weniger Liegen aufstellen, auf Mallorca soll der Alkoholkonsum beschränkt werden und in Österreich drohen Staus wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten auf den Straßen. Ein Überblick über die Neuregelungen in einigen beliebten Urlaubszielen.

Griechenland: Gesetz limitiert Strandliegen

Standbars dürfen nur noch 30 Prozent der Fläche mit Liegen bestücken. So sollen Strände wieder zu öffentlichen Orten werden.

Dort, wo sich im vergangenen Jahr noch eine Liege an die nächste gereiht hat, soll es ab jetzt anders aussehen. Denn ein neues Gesetz in Griechenland schreibt vor, dass Strandbars nur noch 30 Prozent der gesamten Strandfläche mit Liegen versehen dürfen. In geschützten Gebieten sind es sogar nur 15 Prozent und an manchen Stränden darf es gar keine Liegen mehr geben.

Zuvor: Wucherpreise von über 120 Euro für eine Strandliege

Ziel des neuen Gesetzes ist es, Strände wieder kostenlos öffentlich verfügbar zu machen. Denn in den vergangenen Jahren haben Strandbars ihre Fläche an manchen Orten illegal erweitert und kaum noch Platz für einen kostenlosen Strandbesuch gelassen. Auf manchen Inseln, etwa auf Paros und Mykonos, wurden außerdem Liegen-Sets zu Wucherpreisen von über 120 Euro pro Tag vermietet. Daraufhin kam es zu landesweiten Protesten von Einheimischen.

Mit dem neuen Gesetz verpflichten sich Strandbars nicht nur, weniger Platz einzunehmen. Sie müssen auch den Strand sauber halten und Toiletten aufstellen. Verstöße werden mit Geldstrafen und Schließungen geahndet.

Italien: Höhere Bußgelder und neue Kleiderregeln

Wer dieses Jahr mit dem Auto nach Italien reist, sollte die Verkehrsregeln besonders gründlich beachten. Die Bußgelder und Strafen, die zum Teil deutlich höher sind als in Deutschland, sollen noch einmal verschärft werden. Die Änderungen sind noch nicht abschließend verabschiedet, doch die Verschärfung wird für den Sommer erwartet.

Gebühren für Tagestouristen

Einige beliebte Touristenziele in Italien wollen den Zustrom von Reisenden steuern. Venedig verlangt von Tagestouristen an bestimmten Tagen fünf Euro Zugangsgebühr. Sie soll online überwiesen werden, die Touristen bekommen dann einen QR-Code, den sie gegebenenfalls vorzeigen müssen. Die Insel Capri verdoppelt ihre Zugangsgebühr von 2,50 Euro auf fünf Euro.

Bußgeldstrafen für Tragen von Badekleidung in Innenstädten

Nicht die Zahl, aber das Verhalten der Touristen will der beliebte Badeort Lignano steuern: Wer jenseits des Strandes in Badekleidung durch den Ort läuft, dem droht ein Bußgeld von mindestens 25 Euro. Ähnliche Vorschriften hatten in früheren Jahren auch andere Orte wie etwa Sorrent, Gallipoli oder Rapallo erlassen. Italienische Medien berichten allerdings, die Durchsetzung dieser Bekleidungs-Regeln sei nicht sonderlich streng.

Begrenzung von E-Bikes

Der Naturpark der Cinque Terre in Ligurien will die Zahl der Elektro-Fahrräder und Ruderboote beschränken und gegebenenfalls Zugangssperren verhängen

Österreich: Staus durch Bauarbeiten, neue Regeln für Vignetten

"Ein Wahnsinn", für die Einheimischen, die nicht nach Hause durchkommen - und für die Urlauber, die sich stundenlang in die Ferien stauen - irgendwo zwischen Golling und Werfen, auf der österreichischen A10, der Tauernautobahn. So hörte sich das an Ostern an, auf Ö3 - das sind die mit dem "schnellsten Radio-Verkehrsservice" in Österreich - und an Pfingsten dürfte es noch schlimmer werden, so alle Prognosen.

Schon jetzt sind der Freitag, Samstag und der Pfingstsonntag knallrot markiert auf dem Staukalender der ASFINAG-Webseite [externer Link], der österreichischen Autobahngesellschaft. Der Grund: Nach 40 Jahren müssen die vielen Tunnelröhren durch die Tauern grundsaniert werden. Deshalb gibt es im Moment nur eine Fahrspur in beide Richtungen. Nur während der österreichischen Ferienzeit - Anfang Juli bis Mitte September - räumen die Bauarbeiter eine zweite Fahrspur frei, Richtung Süden und dann wieder Richtung Norden.

Abfahrtssperren verhindern Umgehung von Staus

Runter von der Autobahn? Leider ist das für Reisende keine Alternative. Es gelten wieder Abfahrtssperren für Durchreisende, und zwar großflächiger als bisher, schon ab der Abfahrt Puch-Urstein bis zu der bei Eben. Und vor allem: Es soll streng kontrolliert werden, von früh bis spät - die Bürgermeister der Orte neben der Autobahn drängen darauf. Sonst "gehen wir unter", sagen sie.

Gute Nachricht: Maut für manche Reisende günstiger

Dafür wird die Maut unter Umständen für manche etwas billiger. Wer länger als zehn Tage in die Ferien fährt, braucht keine zwei 10-Tages-Vignetten mehr für Hin- und Rückfahrt. Dafür reichen jetzt 1-Tages-Vignetten. Die kosten das 8,60 Euro pro Tag, sind also 1,90 Euro billiger als die bekannte 10-Tages-Vignette. Die EU hatte Österreich verpflichtet, 1-Tages-Vignetten anzubieten, von Sonderangebot war keine Rede.

Aber dafür sind alle Vignetten online buchbar - in Österreich klebt niemand mehr Pickerl. Neu ist aber auch, dass 1- und 10-Tages-Vignetten beim Online-Kauf jetzt auch für den Urlaub ab sofort gültig sind, ohne Wartezeit wegen vorgeschützter Konsumentenschutzregeln. Bisher galt nur für "gewerbliche Fahrten": keine Wartezeit.

Spanien: Teilweise Alkoholverbot auf Mallorca

Die Balearen-Regierung will am sogenannten Ballermann strenger gegen den Sauftourismus" vorgehen. Künftig soll der Konsum am Strand und auf offener Straße verboten sein. Allerdings nicht überall auf der Insel: Die neuen Regeln gelten vor allem in den touristischen Hochburgen, etwa für Teile der Playa de Palma, Arenal oder Magaluf.

Bußgelder zwischen 500 und 1.500 Euro

Die neuen Regeln treten in den kommenden Tagen in Kraft. Wer sich nicht daran hält und erwischt wird, muss mit einem Bußgeld zwischen 500 und 1.500 Euro rechnen, heißt es in einer offiziellen Erklärung.

Schon länger wird auf Mallorca über eine Verschärfung der Benimm-Regeln für Touristen diskutiert. Bislang waren in Party-Zonen wie dem Ballermann lediglich Trinkgelage in größeren Gruppen untersagt. Ausdrücklich ausgenommen vom neuen Alkoholverbot in der Öffentlichkeit sind Bars, Restaurants und Hotels, die Getränke auf Terrassen anbieten.

Mit Material der ARD-Studios in Madrid, Rom, Athen und Wien.

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