75 Jahre BR "TRADIOMIX" Fünf Kapitel Rundfunkgeschichte
Den Zeitgenossen mag es wie Zauberei vorgekommen sein, als am 29. Oktober 1923 die erste Radiosendung aus dem Berliner Vox-Haus ausgestrahlt wurde: Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen den Hörern und „ihrem“ Radio. Wer möchte Radio noch missen, der Begleiter in den unterschiedlichsten Lebenssituationen: In der Stubn, am Kanapee, beim Autofahren, im Bett dahindösend oder beim Walken, mit dem Stöpsel im Ohrwaschl?
Und ein Vierteljahrhundert später kam dann der Bayerische Rundfunk zur Welt. "Unser" BR. Seine Entwicklung vom Radio-Säugling zum Multi-Media-Pensionär lässt Arthur Dittlmann Revue passieren, wenn er in fünf Stunden „Tradiomix“ seine sehr persönliche Reise durch das Schallarchiv antritt. Begleitet wird er von Klaus Weisenbach, dem Leiter des Referats Recherche und Sonderprojekte der BR-Archive, der jede Menge Fundstücke aus dem Archiv zu Gehör bringt.
Da wird ein wahrer Zaubertrank aus Funk-Raritäten angerührt: Adolf Gondrell etwa, wie er einen fiktiven Stierkampf kommentiert. Karl Valentin, der als Teufel aus der Hölle per Funkübertragung wichtige Botschaften auf die Erde sendet („Vergessen Sie nicht, Ihre Antenne zu erden!“). Oder der Sportreporter Josef Kirmaier („Liebe Sportsfreunde!“) bei seinem verzweifelten und letztlich vergeblichen Versuch, einen Bericht aus Rom über Telefon durchzugeben.
Wir lernen auch den Kiem Pauli von einer ungewohnten Seite kennen: Er präsentiert ein Lied vom Segeln, das ein bissl anzüglich daherkommt. Und wir hören Ausschnitte aus den legendären Rock-House-Sendungen mit Georg Kostya und der Spider-Murphy-Gang.
Hören Sie 75 Jahre berührende BR-Geschichte(n) - von der Erschaffung des Mediums bis zur Erfindung von BR Heimat. Mit einem Extra-Kapitel (Folge 5) über den Dittlmann Sepp (Jahrgang 1929), der sein Leben lang ein leidenschaftlicher Radiobastler und Radiohörer war. Irgendwo muss sein Sohn Arthur sie ja herhaben, die Liebe zum Radio – und zum Basteln von aufwändigen Hör-Genuß-Stückerln.
Die fünf Folgen können Sie hier von 24. Januar bis 29. Februar 2029 anhören.