Der Schritt sei ein Versuch, die Verbreitung von Falschinformationen zu verhindern: Das Videoportal Tiktok will künftig mit künstlicher Intelligenz erstellte Inhalte kennzeichnen, wenn sie von anderen Quellen hochgeladen werden. "KI bietet unglaubliche kreative Möglichkeiten, kann aber die Betrachter verwirren oder in die Irre führen, wenn sie nicht wissen, dass der Inhalt mit KI generiert wurde", erklärte TikTok. Eine Kennzeichnung schaffe Klarheit.
- Zum Artikel: "Suchtgefahr: EU-Kommission nimmt 'TikTok Lite' ins Visier"
Inhalte, die mit TikTok-eigenen Effekten erstellt wurden, würden bereits gekennzeichnet, und auch von den Urhebern werde schon seit einem Jahr verlangt, dass sie bei realistischen KI-Darstellungen die Nutzerinnen und Nutzer informierten. Die Technologie für die Erkennung KI-generierter Bilder und Videos werde seit Donnerstag eingesetzt und stehe bald auch für reine Audio-Inhalte zur Verfügung.
"Content Credentials": So will TikTok KI kenntlich machen
In den kommenden Monaten werden der Mitteilung zufolge Inhalte, die auf TikTok erstellt wurden, mit sogenannten Content Credentials versehen, die nach dem Herunterladen auf dem Inhalt verbleiben. Dies soll dazu beitragen, KI-generierte Inhalte zu identifizieren, die auf TikTok erstellt wurden. Andere Plattformen, die Content Credentials nutzen, können die Inhalte dann ebenfalls automatisch kennzeichnen.
TikTok ist nach eigenen Angaben die erste Videoplattform, die eine solche technische Lösung in die Praxis umsetzt. Die Plattform will sich einer vom Softwareunternehmen Adobe angeführten Initiative anschließen, um die Einführung der Credentials in der Branche zu fördern.
Nutzer müssen KI-Nutzung bei Beiträgen schon jetzt angeben
Das Videoportal hat in der Vergangenheit die Nutzer dazu angehalten, Inhalte zu kennzeichnen, die von KI erzeugt oder wesentlich bearbeitet wurden. Außerdem müssen Nutzer alle KI-generierten Inhalte kennzeichnen, wenn sie realistische Bilder, Audios und Videos enthalten.
Die Nutzer seien begeistert von den Möglichkeiten der KI, sagte der Sicherheitsverantwortliche der Plattform, Adam Presser, dem US-Fernsehsender ABC. "Und gleichzeitig wollen wir sicherstellen, dass die Menschen die Fähigkeit haben, zu verstehen, was Fakt ist und was Fiktion."
Mit Informationen von AP
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!