Das Globe in Coburg bei Nacht.
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Seit rund vier Wochen wird im "Globe" in Coburg Theater gespielt.

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"Kein klassisches Theater": Hinter den Kulissen des Globe

"Kein klassisches Theater": Hinter den Kulissen des Globe

Vier Wochen wird im Globe Coburg inzwischen Theater gespielt. Für die Schauspieler ist das eine große Ehre: Sie durften das Globe einweihen, müssen aber auch mit den Kinderkrankheiten umgehen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Annelie Straub sitzt in der Maske im dritten Stock des neuen Globe. Sie spielt eine Hauptrolle im Shakespeare Stück "Was ihr wollt". Um in die Rolle der Viola zu schlüpfen, wird sie geschminkt und bekommt eine Perücke aufgesetzt. Die Wege im neuen Globe sind lang und manchmal noch undurchsichtig, sagt Annelie Straub: "Da kommt es schon vor, dass man die Türe aufmacht und mit einem Kollegen zusammenstößt, weil man sich verlaufen hat." Doch von all dem Trubel hinter den Kulissen bekommen die Besucherinnen und Besucher nichts mit.

Besucher vermissen das Landestheater Coburg

Wenige Wochen nach der ersten Premiere auf der neuen Bühne im Globe – der Ersatzspielstätte des Coburger Landestheaters – kommen an diesem Abend rund 350 Besucherinnen und Besucher, um das Shakespeare-Stück zu sehen. Unter ihnen ist auch Christine Wolf-Mutzke aus Mittelfranken. Sie hat zusammen mit ihrem Mann in den vorderen Reihen einen Platz ergattert. Das Theater gefalle ihr gut: "Es wirkt von außen viel größer als es von innen ist." Ganz so kuschlig sei es dann aber doch nicht, findet Silke Held, die an diesem Abend zum ersten Mal hier ist. Sie vermisse die Behaglichkeit des Coburger Landestheaters schon sehr.

Lange Wege, Schauspieler müssen sich umstellen

Das Globe Coburg ist kein klassisches Theater, das wurde in der Vergangenheit immer wieder betont. Die Pläne der Stadt Coburg sehen vor, dass das Gebäude auch künftig beispielsweise für Konzerte genutzt werden könne.

Die Schauspielerinnen und Schauspieler müssen sich mit der Interimsspielstätte anfreunden. Deutlich wird bei einem Blick hinter die Kulissen, dass auch hier Platz fehlt. Ein Aufenthaltsbereich hinter der Bühne fehle, die Wege von der Garderobe bis zum Auftrittsort seien sehr lang, kritisiert Schauspieler Nils Liebscher. Es ist eben kein klassisches Theater, sagt der Schauspieler und grinst dabei.

Versenkbarer Bühnenboden, neueste Technik

Das Shakespeare-Stück beginnt mit einer Szene, in der Annelie Straub wie aus dem Nichts erscheint. Ein versenkbarer Bühnenboden, der fünf Meter in die Tiefe gefahren werden kann, macht diese technischen Raffinessen möglich. Darauf sei man stolz, sagt Schauspieldirektor Matthias Straub. "Das bringt wahnsinnig viel Abwechslung. Wir schaffen es innerhalb kürzester Zeit verschiedene Abende für das Publikum auf die Bühne zu bekommen." Stolz ist Straub auch auf das größtenteils positive Feedback des Publikums. Die Menschen strömen in das Theater, sind neugierig, wollen etwas erleben, sagt Straub.

Pfützen vor dem Globe, nasse Schuhe

Alles läuft noch lange nicht rund, aber das wird sich geben, sagt der Schauspieldirektor. Auch vor dem Globe gibt es an diesem Abend Probleme: Es regnet, der Schotterparkplatz steht unter Wasser. Riesige Pfützen sorgen bei vielen Besuchern für Verärgerung, denn es bedarf vieler Zickzackläufe, um trockenen Fußes ins Theater zu kommen. Bis die Außenanlagen des Globe fertiggestellt sind, sollen nach Angaben der Stadt Coburg noch einige Monate vergehen.

Viel Applaus für die Schauspieler

Das Shakespeare-Stück ist an diesem Abend fast ausverkauft. Vom Publikum gibt es viel Applaus für die Schauspielerinnen und Schauspieler. Das sei besonders wichtig, sagt Schauspieldirektor Matthias Straub, der für die kommenden Monate bereits neue Überraschungen auf der Bühne verspricht. So werde ab Ende November ein neues Weihnachtsmärchen erstmals im neuen Globe gespielt. "Wir haben uns einiges einfallen lassen", verrät Straub. Das Globe biete, gerade was die Interaktion mit dem Publikum angehe, viele Vorteile: Die Schauspieler kämen in dem neuen Gebäude näher ans Publikum, das bei den Inszenierungen auch besser eingebunden werden könne. Dadurch entstehe ein fließender Übergang zwischen Bühne und Publikum.

Die Schauspielerin Annelie Straub bekommt in der Maske eine Perücke aufgesetzt
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Schauspielerin Annelie Straub in der Maske

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