Eberhard Streit und sein sieben Köpfe zählendes Team waren den weiten Weg zum Rundfunkplatz gern gekommen: "350 Kilometer sind es von Mellrichstadt am Kopf des Bayerischen Löwen bis nach München," so der Bürgermeister vom Rande der Rhön. "Aber wir freuen uns so sehr darüber, als Zielort der 26. Radltour ausgewählt worden zu sein!" Die Delegation von "ganz oben in Bayern" hatte den Kollegen aus den anderen sechs Etappenorten Tragetaschen mit selbstbewusster Aufschrift mitgebracht: "New York - Rio - Tokio - Mellrichstadt" – das ist schon mal eine Ansage.

Stefan Wittich aus der HA Intendanz begrüßte die Gäste. Gespannt auf die Selbstpräsentation der einzelnen Städte waren Cheforganisator Wolfgang Slama,Tour-Koordinator Markus Riese und Teamchef Matthias Keller-May. Sie kamen zusammen mit allen "Macherinnen und Machern" der Tour zur Präsentation.

Ehre und Auszeichnung für Etappenorte

In Weilheim steigt am 2. August abends das beliebte "Vorglühen" zur Radltour 2015. Die Delegation aus Oberbayern mit Bürgermeister Markus Loth an der Spitze ließ unter den Lederhosen stramme (Radler-?) Wadeln aufblitzen: "Wir sind nur noch  happy – so ein tolles Ereignis bei uns, sagenhaft!", so die Weilheimer. Frank Büschel , der Cheforganisator aus Friedberg, äußerte sich ähnlich: "Etappenort der BR-Radltour zu sein – das ist Ehre und Auszeichnung."

Aus Wemding war Rosalinde Meyer mit drei Herren angereist, um die "Fuchsienstadt" vom Rande des Ries zu vertreten. Walter Hufnagel von der Stadt Heilsbronn zeigte buchstäblich Flagge mit einem Wimpel und stellte lakonisch fest: "Zuerst waren wir überrascht von der Anfrage aus München – jetzt sind wir begeistert!" Der Höchstädter Bürgermeister Gerald Brehm schwärmte von der Qualität der Aischgründer Karpfen und konstatierte: "Die Tour bei uns im Städtle – was Besseres gibt’s gar nicht!"

In Volkach weiß man, was man sich mit einem Radltour-Abend einhandelt: Der bekannte Weinort ist nach 2005 erneut Gastgeber für 1.200 Radlerinnen und Radler und viele Besucherinnen und Besucher aus ganz Bayern: "Bei uns  herrscht immer eine ganz besondere Stimmung", versprach Marco Maiberger.

Straffes Programm

Neben lockeren Sprüchen, ein bißchen Eigenwerbung und viel Lachen arbeiteten die Gastgeber aus den sieben Tour-Orten ein straffes Programm ab – von der Frage, was zu einem adäquaten Radlerfrühstück gehört bis hin zur Diskussion über Sicherheitsfragen und dem kulinarischen Angebot in der Radltour-VIP-Lounge auf den allabendlichen Festplätzen. Nur logisch, dass sich dabei die anwesenden "Tour-Unterstützer" vom Bayerischen Brauerbund und vom Verband der Bayerischen Wirtschaft besonders intensiv eingebracht haben.

Dieses erstmalige "get-together" von Etappenorten und Tourorganisatoren dürfte viel zum Gelingen der 26. Radltour beitragen – bestehende Kontakte konnten intensiviert werden, manch bestehendes Problem im direkten persönlichen Gespräch "entschärft" oder sogar gelöst werden.