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Sebastian Vettel "Irgendetwas kam immer in die Quere"

Sebastian Vettel muss bei Ferrari geduldig bleiben. "Das ist nicht die leichteste Übung", erzählt der 29-Jährige Formel-1-Star im Interview mit BR-Reporter Andreas Troll.

Stand: 17.10.2016

Sebastian Vettel | Bild: picture-alliance/dpa

Vettel fährt in dieser Saison nicht um den WM-Titel mit, für den erfolgreichen Formel-1-Piloten ist es allerdings keine einfache Situation.

Die Ruhe zu bewahren, "ist nicht die leichteste Übung", für den 29-Jährigen. "Man will letzten Endes gewinnen. Aber ich glaube gerade dieses Jahr hatten wir viele Rennen, die hätten viel besser sein können, sollen, müssen. Aber irgendetwas kam immer in die Quere. "

Ein gewisses Mass an Ungeduld hat für Vettel aber auch etwas Gutes. Zumal "man im Hintergrund sieht, dass die Dinge voranschreiten. Auch wenn's manchmal ein bisschen länger dauert, als man möchte."

Der nötige Erfahrungsschatz um ein Team aufzubauen

Dass er mit seinem Erfahrungsschatz als vierfacher Weltmeister mehr wahrgenommen wird, weiß auch Vettel. Nach dem Titel 2010 wäre er noch nicht so weit gewesen, um ein Team wie jetzt aufzubauen.  

"Die Aufgabe jetzt ist schon ganz anders, als sie vielleicht damals war. Aber ich bin eigentlich sehr glücklich, weil, das ist ja genau das, was ich in gewisser Weise auch wollte." Zudem ist das Umfeld ein anderes. An der Tatsache, "dass man so schnell fährt wie möglich oder wie man kann, ändert sich nicht viel." Zudem glaubt Vettel, dass, wenn ihm der Erfolg bei Ferrari einfach zugeflogen wäre, "unterm Strich nicht das gleiche Gefühl" herauskäme. "Ob's klappt wird sich zeigen, wir sind drauf und dran."

Ein Simulator hilft bei der Problemlösung

Problemlösungen mit dem Rennwagen finden nicht auf der Couch statt: "Ich hab eine Playstation zuhause", sagt Vettel. Der Simulator, der dem Weltmeister zur Verfügung steht, passe nicht "in die Wohnstube." Er nutzt ihn allerdings, um sich individuell auf die einzelnen Grand Prix vorzubereiten. Um in den Flow der Strecke zu kommen, wie Vettel es beschreibt. Es hilft bei der Orientierung, wo es lang geht.

"Man kennt die Strecke aus dem Vorjahr, aber es hilft einem den Rhythmus zu finden." Was jedoch viel wichtiger sei, man versucht gewisse Setups auszuprobieren, denn die Zeit an der Rennstrecke sei begrenzt. "Heißt, wir kommen hier her, merken es rutscht über die Vorderachse als Beispiel, dann haben wir schon gewisse Dinge im Simulator probiert, um genau das Problem zu lösen."


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