DFB-Karriere beendet Kapitän Schweinsteiger sagt Servus
Bastian Schweinsteiger hat seine Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beendet. Der Weltmeister bat Bundestrainer Joachim Löw, ihn in Zukunft nicht mehr zu berücksichtigen.
Debüt Nach diversen Einsätzen in der U-18- und der U-21-Nationalmannschaft gab Bastian Schweinsteiger am 6. Juni 2004 sein Debüt in der DFB-Elf. Das Testspiel gegen Ungarn verlor das deutsche Team mit 0:2.
"Ich habe soeben den Bundestrainer gebeten mich in Zukunft bei der Nominierung für die Nationalmannschaft nicht mehr zu berücksichtigen, da ich gerne zurücktreten möchte", teilte der 31-Jährige am Freitag via Twitter mit. Damit tritt wieder ein großer Spieler ab, der die Nationalmannschaft in den letzten Jahren prägte.
"Er kann nur selbst in seinen Körper hineinschauen und hat lange genug seine Pflicht getan. Er war ein toller Kapitän"
Uwe Seeler
Abstimmung
Wer ist ihr Wunsch-Kapitän?
Diese Abstimmung ist beendet.
Thomas Müller (FC Bayern)
Manuel Neuer (FC Bayern)
Jérôme Boateng (FC Bayern)
Mats Hummels (FC Bayern)
Sami Khedira (Juventus Turin)
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Das deutsche Team war bei der Europameisterschaft in Frankreich im Halbfinale am Gastgeber gescheitert. Zuletzt hatte der Mittelfeldakteur von Manchester United immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. "Mit dem Gewinn des Weltmeistertitels 2014 ist uns historisch und auch emotional etwas gelungen, was sich in meiner Karriere nicht mehr wiederholen lässt", schrieb Schweinsteiger. "Deshalb ist es richtig und vernünftig nun Schluss zu machen und der Mannschaft für die Qualifikation und die WM 2018 das Allerbeste zu wünschen."
Stimmen zum Rücktritt
Bundestrainer Joachim Löw
"Zwischen uns beiden herrschte in jeder Beziehung absolutes Vertrauen. Wir konnten uns zu jeder Zeit über sportliche und menschliche Themen austauschen, und durch sein Verhalten hat er auch die Mannschaft geprägt. Zu jeder Zeit hatte ich das Gefühl, dass er alles für die Mannschaft gibt und sich total mit unseren Werten und unseren Zielen identifiziert. Ich als Trainer habe viel von ihm profitiert und kann mich einfach nur für alles bei ihm bedanken."
Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff
"Bastian hat zwölf Jahre mit seinen Leistungen und seiner menschlichen Art die Nationalmannschaft geprägt. Nach der enttäuschenden EM 2004 hat er als Fußballer den Aufbruch des deutschen Fußball entscheidend mitgestaltet. Sein sportlicher Höhepunkt war sicherlich der Gewinn der WM 2014 in Brasilien, wo er im Endspiel all seine Qualitäten gezeigt hat - unbedingter Einsatz, Mannschaftsgeist, Härte gegen sich selbst und einen absoluten Siegeswillen. Als Spieler und auch als Mensch wird er uns fehlen."
DFB-Präsident Reinhard Grindel
"Mit Bastian Schweinsteiger verabschiedet sich ein ganz Großer aus der Nationalmannschaft. Unvergessen und eng mit seinem Namen verknüpft wird immer das WM-Finale 2014 in Rio bleiben, in dem er all seine Qualitäten und Tugenden gezeigt hat: hohe spielerische Klasse und absoluten Einsatzwillen. Bastian Schweinsteiger wird für viele Kinder und Jugendliche immer ein Idol bleiben."
DFB-Sportdirektor Hansi Flick
"Wir verlieren einen sehr, sehr großen Spieler. Er hatte viele Rückschläge einstecken müssen, ist aber immer wieder zurückgekommen. Das hat ihn als Vorbild ausgezeichnet."
Nationalspieler Thomas Müller
«Danke für 120 Länderspiele im DFB-Team und viele großartige, gemeinsame Stunden bei der Nationalmannschaft.»
Nationalspieler Benedikt Höwedes
"Es war mir eine Ehre, mit Dir gemeinsam für Deutschland auf dem Rasen zu stehen!"
Nationalspieler Lukas Podolski
"Bruder, bester Freund, Mannschaftskamerad, Zimmergenosse und Weltmeister. Ich habe dabei jeden Moment auf und neben dem Platz mit dir genossen."
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus
"Gratuliere zu einer großen internationalen Karriere mit dem DFB-Team. Was für ein fantastischer Spieler!"
Ingolstadt-Trainer Markus Kauczinski
"Er ist immer ein besonderer Spieler gewesen für Deutschland. Mit dem WM-Sieg 2014 hat er sich unsterblich gemacht. Das war eine besondere Leistung für das Team mit seinem Kampf."
Rudi Völler, ehemaliger Teamchef der Nationalmannschaft
"Davor muss man den Hut ziehen und ihm Respekt zollen, dass er jetzt sagt, es ist vorbei."
Ex-Bayern-Trainer Jupp Heynckes
"Mit dem Triple und dem WM-Sieg hat er sich in die Herzen der Fans gespielt und gehört zu den besten und größten Fußballern aller Zeiten. Es war ein Privileg ihn als Trainer zu betreuen."
Uwe Seeler, ehemaliger Nationalspieler
"Er war ein toller Kapitän. Die Dreifachbelastung kann er aber nicht mehr schaffen - er ist ja jetzt verheiratet."
Die Rücktrittserklärung
"Liebe Fans der deutschen Nationalmannschaft, ich habe soeben den Bundestrainer gebeten, mich in Zukunft bei der Nominierung für die Nationalmannschaft nicht mehr zu berücksichtigen, da ich gerne zurücktreten möchte. Mein Dank gilt den Fans, der Mannschaft, dem DFB, den Trainern und dem Team um die deutsche Nationalmannschaft. In 120 Länderspielen durfte ich für mein Land auflaufen und Momente erleben, die unbeschreiblich schön und erfolgreich waren. Jogi Löw wusste, wie viel mir die EM 2016 in Frankreich bedeutet hat, denn ich wollte diesen Titel, den wir seit 1996 nicht mehr nach Deutschland holen konnten, unbedingt gewinnen. Es sollte nicht sein, und ich muss es akzeptieren.
Mit dem Gewinn des Weltmeistertitels 2014 ist uns historisch und auch emotional etwas gelungen, was sich in meiner Karriere nicht mehr wiederholen lässt. Deshalb ist es richtig und vernünftig, nun Schluss zu machen und der Mannschaft für die Qualifikation und die WM 2018 das Allerbeste zu wünschen. Mit dem Rücktritt verlasse ich die Nationalmannschaft, die mir immer eine wertvolle Familie war. Ich hoffe, dass die Verbindung trotzdem in der ein oder anderen Form erhalten bleibt. Unseren Fans möchte ich zum Schluss sagen: "Es war mir eine Ehre, für Euch spielen zu dürfen, vielen Dank für alles, was ich mit Euch erleben durfte!" Euer Bastian Schweinsteiger"
Kommentieren
Regina hausermann, Samstag, 30.Juli 2016, 04:59 Uhr
9. Bastian Schweinsteiger
Für meine Begriffe war Bastian Schweinsteiger ein super Spieler, er hatte alles gegeben, er ist auch nur ein Mensch und Menschen begehen Fehler, wer keine Fehler macht der macht einfach nichts, anders geht es nicht. Wenn jemand nunauf ihn rum hacken will,dann hat das was mit Neid zutun ansonsten gibt es nichts zu meckern. Mit freundlichen Grüssen Regina Hausermann
helmut, Freitag, 29.Juli 2016, 19:23 Uhr
8. Bastian Schweinsteiger
Leider ist Basti, der ansonsten untadelige Sportsmann, nicht vor EM als strahlender Weltmeister zurückgetreten. So wird er vielen nur als mittelmäßiger Handballer in Erinnerung bleiben.
Gerald, Freitag, 29.Juli 2016, 14:25 Uhr
7. Vielleicht zu spät!
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Herr Schweinsteiger nach der WM den Schritt gemacht hätte! War einfach gesundheitlich nicht mehr in der Spitzenform wie im Jahre 2014! Ich hoffe nur, das Herr Schweinsteiger nicht zu viel auf den roten Teppich läuft! Da gibt es in der Fußballszene genug Spieler, die nach der Kariere negative Schlagzeilen machen! Namen brauche ich hier nicht zu nennen!
Antwort von Francesco, Freitag, 29.Juli, 16:54 Uhr
.....Nicht vielleicht, definitiv. Offen gestanden, hat mich auch schon sein "blutendes Leidensfinale" genervt (nicht mannschaftsdienlich !!), aber es ist ja bekanntlich gut gegangen. Er hatte aber sicher nicht damit gerechnet, dass ihn Guardiola aussortiert. Persönlich bin ich überzeugt, dass bereits der Wechsel zu ManU von den Bayern mit "erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt" wurden, um sein Gesicht / Image zu wahren. Egal, jedenfalls hat sein Management (oder er selbst ?) es in den letzten beiden Jahren geschafft, ihn nach einer langjährigen und vor allem erfolgreichen Zeit zur Lachnummer zu machen. Das hat er sicher nicht verdient, aber so ist das Leben nun mal.
Antwort von Gerald, Samstag, 30.Juli, 08:52 Uhr
Zu @Antwort von Francesco, Freitag, 29.Juli, 16:54 Uhr: Natürlich haben sie Recht! Er hat definitiv den Absprung verpasst! Ich wollte es nicht so hart und deftig aus Respekt schreiben! Außerdem zeigt er wirklich schon Parallelen zu gewissen ehemaligen anderen Fußballprofis! Ich sage nur Traumhochzeit! Diese Schlagzeilen in gewissen Zeitungen sollte er lassen! Sonst endet er wirklich, wie bei einigen ehemaligen Profis! Was aus den geworden ist, weißt jeder! Und das möchte wohl keiner!
stefan, Freitag, 29.Juli 2016, 12:05 Uhr
6. Schockstarre
Ich bin schockiert. - Erst haben unsere Millionäre in Frankreich gefloppt und sind im Untergrund verschwunden und nun so was.
Antwort von Truderinger, Freitag, 29.Juli, 12:36 Uhr
Definieren Sie bitte Flop und Untergrund
Antwort von Andrea, Freitag, 29.Juli, 13:14 Uhr
Stimmt. Zuerst haben sie die Frechheit besessen, unsere EM-Final-Party am Sonntag platzen zu lassen (dafür sollten sie juristische belangt oder am besten gleich gefoltert werden). Aber der Gipfel kam ja danach: der Großteil ist danach einfach in den Urlaub gefahren!! Das stelle man sich mal vor: Hochbezahlte Fußballer, die es nur bis ins Halbfinale der EM geschafft haben, wagen es, in den Urlaub zu fahren!! Noch dazu ohne uns über alle verfügbaren Medien (mit Ausnahme manch findiger Boulevardzeitung) über Ziele, Dauer, geplante Aktivitäten etc. detailliert in Kenntnis zu setzen. Womit soll ich meinen einfachen Geist denn in der Zeit beschäftigen? Okay, man könnte sinnfreie Kommentar im Internet schreiben.
Franz, Freitag, 29.Juli 2016, 11:58 Uhr
5. Danke, Bastian
Vielen Dank für 120 mal Einsatz für Deutschland.