Sport - fussball


3

Trainingsauftakt beim FCI Kauczinski legt bei den Schanzern los

Der FCI hat mit der Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Mit Coach Markus Kauczinski soll der Klassenerhalt wiederholt werden. Der neue Trainer ist selbstbewusst. Grund dazu bietet die Vertragsverlängerung von Pascal Groß sowie die Verpflichtung von zwei Neulingen.

Stand: 03.07.2016

Nach seiner famosen Debüt-Saison in der Bundesliga will der FC Ingolstadt auch mit dem neuem Trainer Markus Kauczinski für Aufsehen sorgen. Der 46-jährige Gelsenkirchener ging die Aufgabe beim Außenseiter aus Oberbayern schon mal selbstbewusst an. Vor der ersten Einheit in der Sommerpause betonte der Fußballlehrer, an einem Plan für die neue Saison zu tüfteln und sich dafür nicht mit Erfolgs-Vorgänger Ralph Hasenhüttl austauschen zu wollen. "Das ist nicht sinnvoll", sagte Kauczinski und forderte: "Alle Spieler müssen von vorn beginnen."

Groß verlängert bis 2019, Neuzugänge Leipertz und Kittel

Pascal Groß

Zugleich hatte der FCI drei Erfolgsmeldungen zu verkünden: Offensiv-Antreiber Pascal Groß verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis 2019 - der FCI konnte seinen umworbenen Leistungsträger von einem möglichen Weggang zu einem größeren Club abbringen. Kauczinski sprach von einem "Zeichen nach außen" und davon, dass Spieler "an diesen Weg glauben." Der Weg soll die Truppe mit einem der kleinsten Etats der Liga wieder vor dem Abstieg bewahren.

Während Groß, Abwehrchef Marvin Matip und Moritz Hartmann als Kern des Teams zusammenbleiben, werden die Schanzer von zwei weiteren Neuzugängen ergänzt. Vom FC Schalke 04 kommt Robert Leipertz. Der 23-Jährige unterschrieb bis 2020. Der Stürmer war in den vorigen zwei Spielzeiten an den FC Heidenheim ausgeliehen. Einen weiteren Offensivprofi fand Ingolstadt bei Eintracht Frankfurt, von wo Sonny Kittel verpflichtet wurde. Den adelte Manager Thomas Linke als "überragenden Individualisten, den wir so in der Mannschaft noch nicht haben". Der 23-Jährige bekam einen Vertrag bis Juni 2018.

"Ich bin froh, dass der Kader Konturen annimmt."

FCI-Trainer Markus Kauczinski

Erste Einheit mit 21 Spielern

Vor rund 300 Fans waren 21 Spieler bei der ersten Einheit dabei - es fehlten nur die beiden österreichischen EM-Fahrer Lukas Hinterseer und Markus Suttner sowie Kittel, der persönliche Dinge regelte. Nach dem ersten Training im Ingolstädter Stadion stand am Abend die Abreise nach Österreich an, wo sich die Truppe von Montag an in einem viertägigen Teambuilding-Camp auf die Saison einschwören will. Für Kauczinski ist es ein Kennenlernen seiner Schützlinge. "Wir müssen zusammenwachsen, um als Mannschaft agieren zu können", sagte er. Der Ex-Karlsruher ist guter Dinge: "Mir ist es immer gelungen, eine Mannschaft zu formen, die ein Ziel und einen gemeinsamen Willen hat." Tugenden wie Teamgeist, Aufopferung und Selbstbewusstsein trotz des im Vergleich zur Konkurrenz fehlenden finanziellen Rückhalts sollen auch in der neuen Spielzeit die Erfolgsgeheimnisse sein.

"Wir gehören mit zehn, elf Mannschaften zu den Teams, die um den Klassenerhalt kämpfen", sagte Kauczinski. Sollte sich der erneut früh abzeichnen, sei er aber durchaus offen für andere Ziele, ergänzte er forsch. Vorgänger Hasenhüttl hatte sich da stets vorsichtiger gezeigt, wurde aber vom Erfolg belohnt und zu RB Leipzig gelockt. Dessen Weg des "aktiven Balleroberns" will Kauczinski übrigens weitergehen, wie er sagte. Aber eben nicht nur. "Wir werden uns Alternativen überlegen." Und die will sich Kauczinski ganz ohne Hasenhüttl-Rat zurechtlegen.


3