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Bayerischer Freitag in der 2. Liga Würzburg siegt im Derby - neun Tore in Bochum

Die Würzburger Kickers mischen jetzt auch die 2. Bundesliga auf. Der Aufsteiger gewann das Frankenderby in Fürth klar mit 3:0 (1:0). Für den TSV 1860 München und den 1. FC Nürnberg gab es am 5. Spieltag keine Punkte.

Stand: 16.09.2016

SpVgg Greuther Fürth - Würzburger Kickers | Bild: picture-alliance/dpa

Die Elf von Trainer Bernd Hollerbach ist so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der 2. Bundesliga. Durch den verdienten und ungefährdeten 3:0-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth grüßen die Unterfranken nun sogar von einem Aufstiegsplatz - der Höhepunkt einer rasanten Entwicklung, die sogar Hollerbach selbst überrascht. Im Ronhof düpierten David Pisot mit einem Doppelpack in der 10. und 79. Minute sowie Tobias Schröck in der 84. Minute die Hausherren aus Fürth.

Die Gäste konterten von Beginn an diszipliniert und ließen den Gegner nur schwer zur Entfaltung kommen. Würzburg hätte sogar noch weitere Tore erzielen können. In der zweiten Halbzeit kam Fürth, das wegen Verletzungen und der Sperre gegen Robert Zulj ohne viele Stammspieler auskommen musste, zwar langsam besser auf, konnte aber keine Chance verwerten.

Zehn Punkte nach fünf Spieltagen

Durch den dritten Saisonsieg liegt Würzburg mit zehn Punkten zwei Zähler hinter Spitzenreiter Eintracht Braunschweig, kann jedoch im Laufe des Wochenendes noch überholt werden. Fürth liegt mit weiterhin sieben Zählern im Tabellen-Mittelfeld.

SpVgg Greuther Fürth - Würzburger Kickers 0:3 (0:1)

SpVgg Greuther Fürth: Balasz Megyeri - Khaled Narey, Marcel Franke, Marco Caligiuri, Niko Gießelmann, Nicolai Rapp (59. Serdar Dursun), Andreas Hofmann, Daniel Steininger (68. George Davies), Benedikt Kirsch, Zlatko Tripic, Ante Vukusic
Trainer: Stefan Ruthenbeck
Würzburger Kickers: Robert Wulnikowski - David Pisot, Clemens Schoppenhauer, Sebastian Neumann, Emanuel Taffertshofer (60. Ioannis Karsanidis), Junior Diaz, Tobias Schröck, Rico Benatelli, Patrick Weihrauch, Nejmeddin Daghfous, Elia Soriano
Trainer: Bernd Hollerbach
Tore: 0:1 (11.) David Pisot, 0:2 (79.) David Pisot, 0:3 (84.) Tobias Schröck
Zuschauer: 10.000
Schiedsrichter: Martin Thomsen

Nürnberg übernimmt nach 4:5 die Rote Laterne

Sie haben Moral bewiesen, einen Rückstand aufgeholt - Punkte gab es dafür aber keine: Der 1. FC Nürnberg unterlag in einer spektakulären Partie in Bochum mit 4:5 (3:3). Damit verschärft sich die Krise beim Club, der ganz dringend an seinem Abwehrverhalten arbeiten muss.

Viel Moral, noch mehr Abwehrfehler

Hanno Behrens und Doppeltorschütze Edgar Salli

Zweimal Peniel Mlapa, dazu Kevin Stöger, Felix Bastians und Nils Quaschner erzielten die Treffer für den VfL, der sich auch nicht davon beeindrucken ließ, dass der FCN nach 0:2- und 1:3-Rückstand zum zwischenzeitlichen Ausgleich kam. Die Nürnberger bewiesen durch die Treffer von Edar Salli (19. und 45. per Foulelfmeter), Dave Bulthuis (34.) und Shawn Parker (90.) Moral. Wer fünf Gegentore zulässt, kann aber nicht damit rechnen, dass er auswärts punktet.

Schon beim 1:6 in Braunschweig hatten die Franken große Schwächen in der Defensive gezeigt. Trainer Alois Schwartz, der Kwevin Möhwald in der Startelf aufgeboten hatte und auf den der Druck nun weiter zunehmen dürfte, sollte wissen, wo er den Hebel ansetzen muss. Schließlich steht das Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth unmittelbar bevor.

VfL Bochum - 1. FC Nürnberg 5:4 (3:3)

Bochum: Riemann - Celozzi (77. Gyamerah), Dawidowicz, Bastians, Perthel - Losilla, Stiepermann - Weilandt, Eisfeld (89. Wurtz), Stöger - Mlapa (70. Quaschner). - Trainer: Verbeek
Nürnberg: Kirschbaum - Brecko, Mühl (75. Hovland), Bulthuis, Sepsi - Alushi (39. Teuchert), Behrens - Salli, Möhwald (63. Shawn Parker), Leibold - Matavz. - Trainer: Schwartz
Tore: 1:0 Stöger (4.), 2:0 Bastians (7., Foulelfmeter), 2:1 Salli (18.), 3:1 Mlapa (27.), 3:2 Bulthuis (34.), 3:3 Salli (45.+3, Foulelfmeter), 4:3 Mlapa (55.), 5:3 Quaschner (89.), 5:4 Parker (90.+2)
Zuschauer: 16.050
Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin)

Dämpfer für die Löwen

Die "Eisernen" standen defensiv gut.

Einen Dämpfer gab es auch für den TSV 1860 München: Auch in Überzahl konnten die Löwen die 1:2 (1:2)-Niederlage gegen Union Berlin nicht abwenden. Steven Skrzybski (5. Minute) und Kevin Prince Redondo (40.) sorgten vor 19.300 Zuschauern - unter ihnen Investor Hasan Ismaik - für den zweiten Saisonsieg der Berliner. Michael Liendl traf per Handelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 (25.).

Nach der Pause spielten die Löwen nach der Gelb-Roten Karte für Fabian Schönheim (53.) über eine halbe Stunde lang in Überzahl. Sie erarbeiteten sich etliche Chancen, machten viel Druck, hatten aber etwa beim Pfostenschuss von Maxi Wittek kein Glück (59.). Union zog durch den Sieg mit acht Punkten an 1860 (7) vorbei.

TSV 1860 München - 1. FC Union Berlin 1:2 (1:2)

TSV 1860: Zimmermann - Perdedaj (89. Bülow), Degenek, Mauersberger, Maximilian Wittek - Adlung, Liendl - Matmour, Claasen (46. Aycicek) - Mölders, Olic (74. Mugosa). - Trainer: Runjaic
Berlin: Busk - Trimmel, Leistner, Schönheim, Pedersen - Kroos (69. Parensen), Fürstner, Kreilach - Skrzybski (86. Hosiner), Quaner, Redondo (54. Puncec). - Trainer: Keller
Tore: 0:1 Skrzybski (5.), 1:1 Liendl (25., Handelfmeter), 1:2 Redondo (40.)
Zuschauer: 19.300
Schiedsrichter: Florian Heft (Neuenkirchen)


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