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Unternehmensübernahme Super-Supercomputer-Firma in der Mache

Hewlett-Packard Enterprise übernimmt den Supercomputerbauer Silicon Graphics für 275 Millionen Dollar. Beide Unternehmen haben IT-Geschichte geschrieben. Ihre Zukunft ist gleichwohl ungewiss.

Von: Achim Killer

Stand: 12.08.2016

Firmensitz von Hewlett Packard Enterprise in Palo Alto, Kalifornien | Bild: mauritius-images

HPE (Hewlett-Packard Enterprise) stärkt mit der Akquisition seine Fähigkeiten zur Big-Data-Analyse mit Hilfe von mächtigen Number Crunchern, Supercomputern. In der Vergangenheit haben die beiden Unternehmen das Geschäft mit den Zahlenfressern zeitweise dominiert.

Vollsortimenter auf dem IT-Markt

Beide Unternehmen entwickelten seinerzeit mit MIPS (Silicon Graphics) und PA-Risc sowie Itanium (HP) eigene Prozessoren. Sie verfügten über eigene Betriebssysteme, HP-UX und IRIX, und waren stark im Geschäft mit Workstations – heute würde man sagen: anständig ausgebauten PCs – und Supercomputern.

Hewlett-Packard ohne Drucker

Hewlett-Packard verdiente auch auf dem Massenmarkt für Endverbraucher Geld, vor allem mit überteuerter Druckertinte. Allerdings hat der Konzern diesen Geschäftsbereich als HP Inc. mittlerweile abgespalten.

Hochleistungsrechner für Big Data

Der verbliebene Rest kümmert sich als HPE um Unternehmens-IT. Silicon Graphics wiederum hat fast alle Unternehmensbereiche bis auf das Server- und Supercomputergeschäft abgestoßen. SGI-Hochleistungsrechner zeichnen sich vor allem durch ihre Grafik-Leistung aus.

Letzte Umbauarbeiten in der IT-Branche

Die Übernahme von SGI durch HPE steht exemplarisch für den Wandel der Branche. Die Vollsortimenter aus dem 20. Jahrhundert positionieren sich neu. IBM etwa mit dem Betriebssystem AIX und den hauseigenen Power-Prozessoren versteht sich mittlerweile als Dienstleistungskonzern. Und Sun Microsystems mit Solaris und SPARC-Chips ist vom Software-Konzern Oracle übernommen worden.


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