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Gruppe „Shadow Brokers“ Hacker bieten Cyberkriegswaffen der NSA an

Eine bislang unbekannte Hacker-Gruppe bietet die digitalen Einbruchswerkzeuge der NSA zum Verkauf an. Für eine Million Bitcoin würden sie das gesamte Cyberwar-Waffenarsenal im Netz veröffentlichen. Experten prüfen derzeit, ob die als Beleg publizierten Code-Schnipsel tatsächlich aus einem Hack des Geheimdienstes stammen.

Von: Achim Killer.

Stand: 16.08.2016

Die Geheimdienstzentrale in den USA | Bild: Bayerischer Rundfunk

„Echt oder sehr gute Fälschungen“, so lautet das Urteil der meisten Fachleute, die in der US-Presse zitiert werden. Der veröffentlichte Schadcode zielt auf Sicherheitslücken in den Routern der großen US-amerikanischen Hersteller Cisco, Juniper und Fortinet sowie von zwei chinesischen Anbietern.

Angriffe auf das Rückgrat des Internet

Router vor allem von Cisco bilden den Kern der Internet-Infrastruktur. Das Unternehmen hat allerdings inzwischen erklärt, keine neuen angreifbaren Schwachstellen in seiner Geräte-Software gefunden zu haben.

Elite-Einheit der NSA

Nach Angaben der Hacker Namens „Shadow Brokers“ stammt der Angriffs-Code aus dem Arsenal der unter NSA-Ägide agierenden „Equation Group“, die Ziele im Iran, Irak und in Russland angegriffen haben soll. Es wird vermutet, dass sie auch hinter dem Angriff des Computerwurms Stuxnet auf die iranische Urananreicherungsanlage in Natanz im Jahr 2010 steckt. Stuxnet gilt als bislang gefährlichste Cyberwaffe.

Digitalwaffen gegen Digitalgeld

Was die Shadow Brokers wollen, ist eindeutig: Der Satz „you send bitcoin“ zieht sich wie ein roter Faden durch ihr in gebrochenem Englisch formuliertes Schreiben. Sie wollen die erbeuteten Cyberwaffen versteigern und bieten an, gegen eine Million Bitcoin, rund eine halbe Milliarde Dollar, den Code gänzlich zu publizieren.


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