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Losamol Isch des it schee?

Die Band Losamol kommt aus dem tiefen Allgäu - aus der Region rund um Kempten. Das demonstriert das Trio auch in seinen Texten. Das "sch" des schwäbischen Dialektes kommt in fast jedem zweiten Satz vor.

Stand: 06.06.2012 | Archiv

Abkürzungen sind ja im Bairischen keine Seltenheit, aber die Allgäuer, die scheinen da besonders radikal zu sein. Aus kann wird ein sehr kurz ausgesprochenes ka und aus nicht wird ein kurzes it.

"Ma kas au scho rieacha wiad Reifa durchdreahat.
Hey schaus dir genau a - du kasch es it glauba ...
I sag jetzt spinn it.
Aufhocka, Zündung, mir gant heit ans Limit"

aus: Moped Csauth von Losamol

Eine weitere Eigenheit der Schwaben ist, dass sie teilweise aus der Endung en ein at wie bei durchdreahat machen. In fast allen anderen Fällen verwandeln sie es zu einem einfachen a, und so wird aus glauben ein glauba. Statt des Verbs gehen singt Benjamin Schehl einfach gant. Und das ist auch typisch für das Alemannische, was die Südschwaben schon sprechen. Wer den Songtext noch etwas genauer unter die Lupe nehmen möchte, hier ein kleiner Auszug.

Steckbrief

Bandname: Die drei Buben haben die Band gegründet, ohne sich über einen Bandnamen richtig Gedanken gemacht zu haben. Es wurde viel diskutiert und schließlich fiel die Wahl auf "Losamol", da es eh in fast jedem Song vorkam. "Losamol" heißt auf Hochdeutsch "Hör mal zu".
Bandmitglieder: Benjamin Schehl (Sänger) ist aus Oberstaufen, Martin Folgmann (Sänger) kommt aus Unterthingau bei Marktoberdorf und Eduard Grams (DJ) lebt in Weitnau bei Kempten.
Bandgründung: Januar 2011
Musikstil: Reggae


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