Telekolleg - Biologie


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Das Immunsystem 1. Zellen des Immunsystems

Die wichtigsten Zellen im Kampf gegen Krankheitserreger sind weiße Blutkörperchen. Von ihnen gibt es verschiedene hoch spezialisierte Formen, die gemeinsam dafür sorgen, dass wir gesund bleiben.

Stand: 18.04.2017 | Archiv

Verschiedene Immunzelltypen | Bild: BR

Die Verteidigung gegen Krankheitserreger übernehmen die im Blut enthaltenen weißen Blutkörperchen (Leukozyten).

Neben diesen enthält das Blut auch die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die den Sauerstoff zur Zelle und das bei der Energiegewinnung entstandene Kohlenstoffdioxid von der Zelle weg transportiert. Weiterhin liegen dort noch die Blutplättchen (Thrombozyten) vor, die für die Blutgerinnung bei einer Verletzung entscheidend sind.

Das Lymphsystem

Lymphknoten

Das Lymphsystem ist ein offenes Kreislaufsystem, das über die linke Schlüsselbeinvene mit dem Blutkreislaufsystem verbunden ist. In den Lymphbahnen wird eine Flüssigkeit durch den Körper und ins Gewebe transportiert: die Lymphe. In der Lymphe befinden sich die für die Immunabwehr wichtigen weißen Blutkörperchen. Die Lymphe spült Krankheitserreger in die Lymphknoten, in denen die eigentliche Abwehr gegen Krankheiten geschieht. Hier ist die Konzentration an Immunzellen besonders hoch. Wenn wir geschwollene Lymphknoten haben - zum Beispiel die Mandeln im Hals -  ist das ein Zeichen dafür, dass unsere Immunabwehr auf vollen Touren läuft.

Lymphozyten und Leukozyten

Die für die Immunabwehr zuständigen weißen Blutkörperchen lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen: die Lymphozyten und die Leukozyten mit gelapptem Kern.

Die Lymphozyten sind rund und haben einen großen Zellkern. Man  teilt sie ein in B-Zellen und T-Zellen. Zu der anderen Gruppe, den Leukozyten mit gelapptem Kern, gehören die Makrophagen, die dendritischen Zellen und die Mastzellen.

Immunzelltypen

B-Zelle

Die B-Zelle hat an ihrer Oberfläche ein Protein gebunden – den sogenannten Antikörper, ein Y-förmiges Protein.

T-Zelle

Die T-Zellen besitzen ein Oberflächenmolekül - das T-Zellrezeptor-Molekül. Es gibt T-Killerzellen und T-Helferzellen. Im Bild sehen Sie eine T-Killerzelle.

Makrophage

Makrophagen sind viel größer als Lymphozyten und haben keine so runde Form.

Dendritische Zelle

Die dendritischen Zellen tragen ein besonderes Oberflächenprotein – das MHC. Auch die Makrophagen besitzen es.

Die Makrophagen

Den allerersten Schutz gegen Krankheitserreger bildet unsere Haut. Ist sie verletzt, kommen zur Abwehr große "Fresser" zum Einsatz - die sogenannten Makrophagen. Sie haben die Fähigkeit, aus dem Blut in das Hautgewebe vorzudringen. Dort umfließen sie den Erreger, fressen ihn auf und verdauen ihn. Dieser Vorgang wird Phagozytose genannt.


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