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Zwölfuhrläuten Bonstetten in Schwaben

Die Laugna fließt von Adelsried im Landkreis Augsburg in den Landkreis Dillingen, wo sie bei Wertingen in die Zusam mündet. Ihr Name leitet sich her von der germanischen Wurzel "laug", was nichts anderes meint als trübes Wasser.

Von: Georg Impler

Stand: 21.07.2013 | Archiv

Das nach ihr benannte Tal ist etwa 20 Kilometer lang und so waldreich, dass man streckenweise vom Holzwinkl spricht. Und wenn, wie in Bonstetten, die Hälfte des Gemeindegebietes bewaldet ist, dann lässt sich unschwer vorstellen, wie es dort vor 950 Jahren ausgesehen haben mag, als der Augsburger Bischof Heinrich II. die Hube Bonesteten dem Domkapitel übertragen und dies beurkundet hat.

Großzügiger Kirchen-Neubau

In wenigen Tagen beginnen die Festtage zur 950-Jahrfeier und da dürfte es beim Gottesdienst nicht von Nachteil sein, dass 1980 das alte St. Stephanskirchlein bis auf Turm und  gotischem Chor abgebrochen und um einen großzügigen Neubau erweitert worden ist - in architektonisch bewundernswerter Gestaltung. So fügt sich die katholische Pfarrkirche mit ihrem gedrungenen Satteldachturm, aus dem vier Glocken läuten, und dem ortstypischen Langhausdach nach wie vor in die einst  bäuerliche Siedlung ein, auch wenn Bonstetten inzwischen zur gefragten Wohngemeinde geworden ist.

Bedeutende Darstellung des Marientodes

Der Kirchenpatron steht im Zentrum des Hochaltars. Das Gemälde zeigt den heiligen Stephanus, wie ihm ein Engel die Märtyrerpalme überreicht. Das bedeutendste Kunstwerk hat seinen Platz in einer Nische der Chor-Südwand – ein um 1500 geschnitztes, farblich gefasstes Relief mit der Darstellung des Marientodes. Die Muttergottes ruht, umgeben vom Apostelkollegium, auf einer Bettstatt als Beispiel für einen "guten Tod" und  zum Zeichen der Hoffnung und Fürsprache.


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