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Zwölfuhrläuten Uffing am Staffelsee in Oberbayern

Wie ein Bilderbuch zu ihrer Schutzheiligen präsentiert sich das Innenleben der schönen Uffinger Pfarrkirche mit dem feschen Zwiebelturm. Denn vieles, was hier zu sehen ist, hängt mit dem Leben und Sterben der frühchristlichen Märtyrerin zusammen. Die schöne Sizilianerin aus Catania wurde nach der Legende für ihren Glauben grausam gemartert.

Von: Regina Fanderl

Stand: 05.02.2017 | Archiv

So konzentriert sich der Blick zunächst auf den Hochaltar. Ein Werk des einheimischen Künstlers Paul Zwink von 1770. Das Altarblatt zeigt Agatha zusammen mit Bittstellern, wie sie früher zu Scharen zum Gnadenbild pilgerten. Eine prächtige Darstellung der heiligen Märtyrerin in ihrer Glorie!  

Oberbayerische Schönheit

Das große Fresko im Langhaus erzählt vier Ereignisse, die im Zusammenhang mit der Kirchenpatronin stehen: Die Heilige steht vor ihrem Richter, dem sizilianischen Tyrannen Quintinianus. Catania wird von einem Erdbeben zerstört. Folterknechte bereiten glühende Kohlen für die Marter vor. Doch die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe senden Agatha durch einen Lichtstrahl Kraft und Ermutigung. Prächtige Figuren aus Gotik, Barock und Rokoko ergänzen die Innenausstattung der Uffinger Pfarrkirche und lassen sie zu einer Schönheit werden, die entdeckt sein will.

Eine Glocke der Patronin geweiht

Agatha wird als Schutzpatronin gegen Feuer und bei Fieber verehrt. Sie gilt aber auch als Helferin bei Brusterkrankungen, Viehseuchen, Erdbeben und bei Ausbrüchen des Ätna.
Und die Glockengießer feiern am 5. Februar ihr Patronatsfest zu ihren Ehren. Es versteht sich, dass auch eine der vier Glocken des Uffinger Geläuts der Heiligen aus Sizilien geweiht ist.


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